Rezension

Gemächlicher Einstieg, später wurde es genau so spannend, wie bei den Vorgängerbänden

Midnight Chronicles - Seelenband -

Midnight Chronicles - Seelenband
von Bianca Iosivoni

Bewertet mit 4 Sternen

Am Tag des Blutbades hat Ella sowohl ihren Vater verloren als auch ihren Kampfpartner Owen, der sein Leben opferte um ihres zu retten. Sterbend hatte Owen Ella seine Liebe gestanden, um den Erinnerungen zu entfliehen, reist sie nach Prag und hilft dem dortigen Quartier bei der Bekämpfung der zahllosen Geister, die die Stadt bevölkern. Bis plötzlich Wayne auftaucht, mit dem Ella monatelang eine heimliche Beziehung verbunden hat - auch er hat noch mit den Folgen des Blutbades zu kämpfen, Ellas Schuldgefühle verhindern allerdings, dass sie sich wieder näher kommen. Doch außer ihr ist Wayne der einzige Soulhunter in der Stadt und Ella benötigt dringend seine Hilfe...

"Midnight Chronicles - Seelenband" von Bianca Iosivoni und Laura Kneidl ist der vierte Band der Reihe, der es zunächst etwas ruhiger angehen lässt, als die ersten drei Teile. Ella und Wayne kannte ich als Nebenfiguren aus den Vorgängerbüchern, hier habe ich sie noch besser kennen gelernt und sie waren mir beide sympathisch. Da Ella bereits im dritten Band gemeinsam mit Roxy und Shaw nach Prag gereist ist, werden am Anfang Ihrer Geschichte die Ereignisse wiederholt, die ich schon einmal gelesen hatte, was den Einstieg nicht ganz so spannend gestaltet hat, wie ich es erwartet hätte.

Auch Ellas Arbeit als Soulhunter brachte weniger Kampfgeschehen mit sich, als ich es bei den anderen Huntern erlebt habe, so dass sich der erste Buchabschnitt ungewohnt ruhig gestaltet hat - für mich kein all zu großes Manko. Später, nachdem Wayne auf der Bildfläche erschienen ist und Ella unterstützt, nahm das Handlungstempo deutlich an Fahrt auf und ich habe den Großteil der Geschichte genau so genossen, wie die anderen Teile der Reihe. Den Schreibstil mag ich nach wie vor sehr, für mich fühlt sich die Welt der Hunter inzwischen vertraut an, so dass ich jedes neue Buch wie eine Rückkehr zu Freunden empfinde. Die Ereignisse werden abwechselnd aus dem Blickwinkel beider Protagonisten geschildert und es hat mir Freude bereitet, die Entwicklung zwischen Ella und Wayne mit zu erleben. Insgesamt habe ich mich gut unterhalten gefühlt, so dass ich auch für diese Fortsetzung gern eine Leseempfehlung ausspreche.

Fazit: Am Anfang wiederholen sich Ereignisse, die schon im dritten Band zu lesen waren, wodurch sich der Einstieg in die Geschichte für mich etwas schleppend gestaltet hat. Später hat mich die Handlung gefesselt und ich habe den Roman als genau so spannend empfunden, wie seine Vorgänger, so dass ich das Buch gern weiter empfehle.