Rezension

Gemischte Gefühle

Gods of Ivy Hall: Cursed Kiss - Alana Falk

Gods of Ivy Hall: Cursed Kiss
von Alana Falk

Bewertet mit 3 Sternen

Zum Inhalt (Klappentext):

My kiss is my curse.
Your love is my revenge.

Erin würde alles geben, um einfach eine normale Studentin am Ivy Hall College zu sein. Doch sie ist alles andere als normal: Sie ist eine Rachegöttin im Dienst von Hades, dem Herrscher der Unterwelt. Seit Erin in einem verzweifelten, dunklen Augenblick einen Pakt mit dem Gott eingegangen ist, ist sie dazu verdammt, jungen Männern mit einem Kuss die Seele stehlen und sie damit zu Hades‘ Untertanen zu machen. Niemals darf sie sich verlieben, das ist Erins wichtigste Regel. Bis sie auf einer Verbindungsparty Arden begegnet und plötzlich alles anders ist. Ardens Nähe, seine Blicke, seine zufälligen Berührungen wecken Gefühle in Erin, die sie nicht empfinden darf. Denn ein einziger Kuss würde sein Schicksal besiegeln … 

 

Meine Meinung:

Büchern, die die griechische Mythologie im Mittelpunkt stellen, habe ich bisher noch nicht gelesen. Es war also für mich hier ein erstes Mal. Ich kann also nicht beurteilen, wie akkurat die Mythologie dargestellt wird. Aber auch wenn man sich, wie ich, sich damit nicht auskennt, ist das kein Problem. Die wichtigsten Themen werden angesprochen und so ein großer Punkt, also die Mythologie an sich, ist es auch nicht. Außerdem ist es mein erstes Buch, dass ich von der Autorin lese. 

Den Schreibstil fand ich soweit ganz angenehm zu lesen. Es passt zu einem Jugendbuch. Es lässt sich soweit leicht lesen und gut verfolgen. Es wird sowohl aus Erins wie auch aus Ardens Sicht in der 1. Person erzählt, wobei häufiger zu Erins Sicht gegriffen wird. Das ist aber meiner Meinung nach in Ordnung und es passt zu der Geschichte, die erzählt wird. 

Ich wollte dieses Buch lesen, weil mich sowohl Klappentext und Leseprobe richtig gut gefallen haben. Ich fand die Idee wirklich sehr interessant und es ist etwas, was nicht zu meinen sonstigen Leseverhalten passt, ich probiere aber gerne mal Neues aus. Aufgrund des Settings (College) und Alter der Protagonisten, so 18-19, dachte ich, dass das Buch ein bisschen zum "New Adult" Bereich passt, nur das es sich hier um Urban Fantasy handelt. Jedoch ist es doch eher ein Jugendbuch, was ich in den vergangenen Jahren nicht mehr so gerne lese. Es kann also sein, dass ich die falsche Zielgruppe für dieses Buch bin. 

Denn leider ist es so, dass das Buch nach dem guten Anfang für mich doch eher langweilig wurde. Es hat sich sehr gezogen, es war viel hin und her, ohne das was richtiges passiert ist. Sogar gegen Ende, wo die Ereignisse spannender wurden, hat mich das Buch nicht überzeugen kann. Das Buch hat mich tatsächlich erst auf den letzten 50 Seiten (bei einem 500 Seiten Buch) wieder packen können. Dafür aber dann richtig, da das Ende wirklich toll ist. Die Handungsstränge werden zusammen gezogen und erwartet habe ich so einen Ausgang definitv nicht, auch wenn ich mir natürlich während des Lesens so meine Theorien hatte. 

Gut finde ich, dass das Ende zwar offen ist, da noch einige Fragen offen sind und das Ende nun einiges an Stoff für eine Fortsetzung bittet. Die Neugier wird damit geweckz. Ein zweiter Band wird im Sommer rauskommen. Jedoch ist es abgeschlossen genug, dass man auch nach Band 1 gut aufhören kann, wenn man es so möchte. Da stehe ich jetzt nun. Ich bin mir nämlich nicht sicher, ob sich die Fortsetzung lohnen wird. 

Der Fokus der Charaktere liegt ganz stark auf Erin und Arden. Einige Nebencharaktere spielen zwar eine Rolle, aber bis auf 3 oder 4, haben sie kaum einige Story, die sie irgendwie interessant machen würde. Das finde ich ein bisschen schade. 

Gut gefallen hat mir, dass es bei Erin eine Entwicklung gab. Trotzdem konnte ich keine Verbindung mit ihr aufbauen und ich fand sie für die meiste Zeit eher nervig. Das ist dann schwierig, wenn es die Protagonistin ist. Aber auch hier mag es daran liegen, dass Erin in ihrem Alter eine jugendliche Sichtweise wieder gibt, die noch nicht besonders ausgereift ist. Passt zu dem Jugendbuch, meins war es aber nicht. Auch hier liegt das Problem vor, warum ich sonst Jugendbücher nicht so lese. Gut gefallen hat mmir aber, dass sie aber auch moralische Fragen angesprochen hat, wodurch eine wichitige Message vermittelt wird. 

Mein Problem ist also neben der Protagonistin die Handlung bzw. der Handlungsverlauf. Es gibt andere Autoren, die am Ende einen krassen Plottwist einbauen, wo ich mir denke: Woah, darauf wäre ich nie gekommen. Aber der Weg dahin ist oft spannender geschrieben. Das hat mir hier leider gefehlt. Deswegen sehe ich das Buch mit gemischten Gefühle. Wer gerne Jugendbücher liest, ist hier sicherlich richtig, sonst würde ich eher empfehlen, die Finger davon zu lassen.