Rezension

Gemütliche Tätersuche in beschaulichem Umfeld - mit einem Hauch Mystik

Mord im Sinn - Rhy Bowen

Mord im Sinn
von Rhy Bowen

Bewertet mit 2 Sternen

Gemütliche Tätersuche in beschaulichem Umfeld - mit einem Hauch Mystik

Einen knappen Einblick in das Geschehen ermöglicht die Kurzinfo hier auf der Buchseite. Ich ergänze lediglich meine persönliche Meinung:

 

Nachdem ich schon den Vorgängerband „Tod nach Regie“ gelesen hatte, war mir bewusst auf was ich mich mit diesem Buch vermutlich einlassen würde. Meine Vermutung wurde bestätigt: In wohlgesetzten Worten geschieht über weite Strecken hin leider nur sehr wenig. Spannung - geschweige denn ein durchgängiger Spannungsbogen - ist nicht zu bemerken. Dafür sind ein paar Ausflüge in die Mystik eingebaut, die aber mehr als für die Handlung nötig aufgebauscht erscheinen. 

 

Das bedeutet nun aber nicht, dass die ganze Zeit gähnende Langeweile herrscht. Die Beschreibungen des dörflichen Lebens und die skurrilen Figuren tragen schon zur Unterhaltung bei. Hin und wieder blitzt so etwas wie Humor auf, ohne jedoch aus dem Buch einen humoristischen Krimi a´ la  „Rita Falk“ zu machen. Dazu kommen ein paar Liebesplänkeleien, die aber nur oberflächlich bleiben - ganz zu schweigen davon, dass etwa ein Quäntchen Erotik aufblitzen würde, nein; nichts davon. Zwar passieren auch hier Morde und Mordversuche, aber alles ganz sauber, ohne Blut und ohne irgendwelche Schrecken. Alles wirkt ein wenig „weichgespült“. 

 

Erst gegen Ende hin nimmt das Buch ein wenig Fahrt auf und es kommt so eine Ahnung von Spannung auf. Dann ist es aber auch schon zu Ende…! Für einen Krimi - auch wenn sich dieser „Cosy Crime“ nennt - war das für mich eindeutig zu wenig.

 

Insgesamt ein Buch für Leser denen nägelkauende Spannung zuwider ist und die sich ein paar gemütlich-entspannte Lesestunden gönnen wollen.