Rezension

Gemütlicher Cornwall-Krimi mit Wohlfühl-Atmosphäre

Todesklang und Chorgesang - Karin Kehrer

Todesklang und Chorgesang
von Karin Kehrer

Bewertet mit 4 Sternen

Bee Merryweather lebt im beschaulichen South Pendrick. Sie fühlt sich dort wohl, denn in diesem kleinen Ort ist die Welt noch in Ordnung. Selbst auf ihr Hobby, das Singen, muss sie nicht verzichten, da es einen Chor gibt, der sich regelmäßig zu Proben trifft. Allerdings führt Chorleiter Peter ein strenges Regiment und geizt auch nicht mit barschen Worten, wenn es nicht so läuft, wie Peter es gerne hätte. Damit kommt er allerdings nicht bei allen Mitgliedern des Chors gut an. Auch Bee muss Kritik einstecken, denn Pünktlichkeit gehört nicht zu ihren Stärken. Deshalb bestellt Peter sie zu einer zusätzlichen Probestunde. Als Bee dort eintrifft, macht sie eine schreckliche Entdeckung: Peter ist tot. Schon bald stellt sich heraus, dass er ermordet wurde. Bee lässt der Fall keine Ruhe mehr und deshalb beginnt sie auf eigene Faust nachzuforschen.....

Der Einstieg in diesen Cornwall-Krimi gelingt mühelos, da es die Autorin hervorragend versteht, Protagonisten und Handlungsorte so lebendig zu beschreiben, dass man alles sofort vor Augen hat. Der beschauliche Ort und seine Bewohner erwachen förmlich zum Leben, sodass man sich in der Rolle des stillen Beobachters vom ersten Moment an wohlfühlt. Der Schreibstil ist flüssig und äußerst angenehm lesbar. Dadurch kann man ganz in die Handlung eintauchen und die besondere Atmosphäre, die zwischen den Zeilen schwebt, genießen. 

Bee ist eine sehr sympathische Protagonistin und deshalb verfolgt man gerne ihre Ermittlungen. In dem kleinen Ort ist nichts so, wie es auf den ersten Blick scheint. Eigentlich meint Bee, alle Bewohner gut zu kennen. Wer sollte hier also ein Mörder sein? Doch nach und nach kommen Details ans Tageslicht, die zeigen, dass sich hinter den biederen Fassaden einiges verbirgt. Auch wenn dieser Krimi eher gemütlich ist und ohne großes Blutvergießen auskommt, überzeugt er durch Spannung und Unvorhersehbarkeit. Denn gemeinsam mit Bee tappt man bis zum Schluss im Dunkeln. 

Ich habe mich bei diesem Krimi ausgesprochen gut unterhalten gefühlt, da ich das beschauliche Dorfleben sofort vor Augen hatte und Bees Suche nach dem Täter gespannt verfolgen konnte. Die Auflösung war für mich nicht vorhersehbar, sodass ich bis zum Schluss nicht wusste, wer es war. Deshalb empfehle ich diesen Krimi gerne weiter und hoffe, dass es ein Wiedersehen mit der sympathischen Bee Merryweather geben wird.