Rezension

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Gemütlicher Krimi aus Wien

Todeswalzer - Gerhard Loibelsberger

Todeswalzer
von Gerhard Loibelsberger

Bewertet mit 4 Sternen

Wien im Jahr 1914: ein junger Mann wird ermordet aufgefunden. 
Zur Ermittlung wird Inspector Nechyba aus der Kur zurückbeordert. 
Gleichzeitig bahnt sich der erste Weltkrieg an und die Stimmung in der Stadt verändert sich. 

Die Ermittlungen verlaufen zunächst schleppend, da es kaum Verdächtige gibt. Da Nechybas Frau Angestellte der Familie des Opfers ist, hat der Ermittler eine persönlichere Beziehung zu dem Toten. 
Es folgen weitere Morde und Inspector Nechyba nähert sich langsam der Lösung. Hier kann er auch auf einen Journalisten zurückgreifen, der ihm freundlich gesinnt ist. 

Ich habe am Anfang etwas gebraucht, mich in die österreichische Sprache einzufinden, obwohl es viele Fußnoten und einen Anhang dazu gibt. Darüber hinaus bin ich zunächst nicht mit Nechyba warm geworden, da er besonders am Anfang recht hart vorgeht. Später wird er mir immer sympathischer. 
Durch viele Kleinigkeiten erinnert man sich immer daran, in welcher Zeit der Krimi spielt. Besonders die Stimmung vor und während des Krieges ist gut dargestellt. Auch über die Galerie erfährt man durch die Person des Zygmunt Karminsky einiges. 

Wie es anscheinend zu der Zeit üblich war, geh es im Krimi recht gemütlich zu. Man hat regelmäßig Zeit für gutes Essen und Bier.
Insgesamt finde ich das aber stimmig. 

Die Lösung des Falls erscheint mir logisch und obwohl ich viele Krimis lese, hat es lange genug gedauert, bis mir die Zusammenhänge klar wurden. Das war wirklich gut gemacht.