Rezension

Genauso intensiv

Eine Handvoll Worte - Jojo Moyes

Eine Handvoll Worte
von Jojo Moyes

Bewertet mit 4.5 Sternen

In Deutschland der Nachfolgeroman zu „Ein ganzes halbes Jahr“ von Jojo Moyes.

Ellie ist Journalistin bei einer großen Zeitung in London. Sie ist verliebt in einen verheirateten Mann und mit der Situation nicht wirklich zufrieden. Auf der Suche nach einer guten Story findet Ellie im Archiv ihrer Zeitung einen Jahrzehnte alten Brief. Der unbekannte Absender bittet seine Geliebte, ihren Ehemann zu verlassen und mit ihm nach New York zu gehen. Ellie ist sofort von dieser Geschichte gefangen und möchte herausfinden, was aus den beiden und ihrer Liebe geworden ist. Sie stellt Nachforschungen an und stößt auf Jennifer Stirling. Eine Frau, die scheinbar alles verloren hat. Alles, außer einer Handvoll Worte.

Ich war sehr auf diesen Roman gespannt, wo ich doch so begeistert war von „Ein ganzes halbes Jahr“. Diese Geschichte ist ganz anders, aber nicht weniger intensiv und spannend.

Was mir allerdings schwer fiel, war der Einstieg in dieses Buch. Es gibt zwei Erzählstränge und dabei sehr viele Sprünge, die sich erst nach vielen Seiten erklären. Man weiß stellenweise nicht, in welcher Zeit man sich gerade befindet. Aber nach ca. 100 Seiten hat man sich eingelesen und für mich hat Jojo Moyes da zu alter Form zurückgefunden.

Die Hauptfiguren sind mit all ihren Ecken und Kanten sehr nachvollziehbar dargestellt. Jennifer handelt unkonventionell, wenn man bedenkt, dass die Geschichte Anfang der sechziger Jahre spielt. Das macht sie aus heutiger Sicht sehr sympathisch und mutig.

Ihre Liebesgeschichte wird wunderbar erzählt, man wünscht sich, dass es sie tatsächlich so gegeben hat. Sie geht einem zu Herzen und man hofft bis zum Schluss.

Aber auch Ellie, die im Laufe der Zeit feststellt, dass sie eine andere, eine größere Liebe im Leben sucht, ist sympathisch und man leidet mit, ob es ihr gelingt.

Ein wunderbares Buch über die Liebe, die doch so schön, aber auch so schmerzhaft sein kann.