Rezension

Genauso spannend wie die Vorgängerbände

Der Kreis des Bösen - Rhena Weiss

Der Kreis des Bösen
von Rhena Weiss

In Wien wird eine Prostituierte ermordet und LKA-Ermittlerin Michaela Baltzer soll diesen, für den Chef einfachen, Fall übernehmen. Neben ihrem Team wird ihr der junge Praktikant Matthias zugeteilt, der leider alles andere als sympathisch ist und schon gar nichts für Prostituierte übrig hat –egal, ob lebend oder tot. Schnell wechselt er deshalb in ein anderes Team des LKA, die sich mit dem Mord an einer Studentin befassen. Im Zuge der Ermittlungen ergibt es sich aber, dass diese beiden Morde mehr Gemeinsamkeiten haben als zu Beginn gedacht und so werden die Teams  vom Chef des LKA zu einem Team zusammengelegt. Dies passt weder Michaela noch Gernot, dem Leiter des anderen Teams. Dieser hält von Michaela wenig und ist überzeugt, dass der Chef sie in allen Belangen bevorzugt, was natürlich zu immensen Spannungen führt.  Als dann noch weitere Morde geschehen, es aber dabei immer winzige Details sind, die sich bei den Morden unterscheiden, müssen die Ermittler sich die Frage stellen, ob es sich hier wirklich nur um einen Täter handelt. So einiges spricht dagegen. Dann bekommen sie einen entscheidenden Tipp ausgerechnet von Kilian Weilmann, einen verurteilten Serienmörder. Nur steht mittlerweile Michaela im Fokus des jetzigen Serientäters und ob sie diesen rechtzeitig finden ist fraghaft.

Das Buch „ Im Kreis des Bösen“ ist der letzte Band einer Trilogie um die Ermittlerin Michaela Baltzer, geschrieben von  Rhena Weiss. Da ich die beiden Vorgängerbände schon gelesen habe, war ich mit der Hauptfigur bestens vertraut und so bin ich auch sehr schnell in die Handlung dieses Buches gekommen. Da Buch erschien im Goldmann Verlag und umfasst fast 450 Seiten.

Die Vorgängerbände sind „ Das Böse in euch“ und „Gottes rechte Hand“. Natürlich kann man die Bücher unabhängig voneinander lesen, da die Handlungen in sich abgeschlossen sind. Ich kann aber versichern, dass alle 3 Bände spannend geschrieben sind und hat man einmal  mit Band 1 begonnen ( was ja Sinn macht), so wird man auch die Nachfolgebände lesen wollen. Mir erging es jedenfalls so.

Die Charaktere im Buch sind teils starke Persönlichkeiten, viele kennt man schon aus den anderen Bändern und doch kommen neue Protagonisten hinzu. Mit manchen tut man sich als Leser ein wenig schwer. So konnte ich den neuen Praktikanten Matthias erst mal gar nicht einordnen und sympathisch war er mir sowieso nicht. Selbst als Täter hatte ich ihn einige Zeit im Verdacht.

Auch Gernot Königberg, mit dem Michaela nun gezwungen war, zusammen zu arbeiten, war für mich eine Person, der ich lieber nur von weitem begegnen würde – voreingenommen, frauenfeindlich und einfach nur unsympathisch. Dennoch hat die Autorin die alle Charaktere gut darstellen können.

Die Idee des Plots ist sehr interessant. Da wetteifern 2 Psychopathen, wer den besseren Mord zustande bringt.

Die Schreibweise der Autorin ist leicht und angenehm zu lesen, keine verschachtelten Sätze, wo man als Leser 2mal überlegen muss, ob man das Gelesene auch verstanden hat. Eine gute Lektüre zum abschalten, entspannen und mit rätseln.

Die Handlung wird kapitelweise aus der Sicht der Polizei und aus der Sicht der Täter beschrieben, was natürlich für einen stetig steigenden Spannungsbogen sorgt. Man hat auch relativ schnell einen Verdächtigen ausgemacht, muss aber feststellen, dass die Autorin den Leser hier in die Irre führt. Die führt dann auch dazu, dass man das Buch nur schwer aus der Hand legen kann und so hatte ich die 450 Seiten in 2 Tagen gelesen. Zurück blieb ich mit der Frage, ob es nicht doch eine Fortsetzung von Michaela Baltzer geben wird – ich würde mich echt darüber freuen und das Ende des Buches lässt ja eine Fortsetzung auch zu, wenn die Handlung um die Morde auch abgeschlossen ist.

Ich finde auch diesen Band wie die Vorgängerbände sehr gelungen, hab mich prima unterhalten gefühlt und kann dieses Buch nur empfehlen.