Rezension

Genial

Lautlose Nacht
von Rosamund Lupton

Lautlose Nacht, geschrieben von Rosamund Lupton und erschienen bei der dtv Verlagsgesellschaft im November 2016, befasst sich mit dem Leben als Gehörlose/-r, schwierigen Beziehungen - die innerhalb der Familie auftreten können - und damit, wie Wörter schmecken.

1. Handlung: Eine Frau, die alles riskiert. Ein Kind, das über sich hinauswächst. Eine lebensgefährliche Fahrt durch die arktische Nacht. Die britische Physikerin Yasmin fliegt mit ihrer zehnjährigen Tochter Ruby nach Alaska, um ihren Mann Matt zu treffen, der dort einen Dokumentarfilm dreht. Doch die Polizei empfängt sie mit der Nachricht, dass Matt weit oben im Polarkreis umgekommen ist. Yasmin will das nicht glauben. Sie ist überzeugt, dass Matt am Leben ist und ihre Hilfe braucht. Zusammen mit Ruby macht sie sich auf eine lebensgefährliche Reise durch ewiges Eis und ewige Nacht, um ihn zu finden. Und irgendwann bemerkt sie, dass jemand sie verfolgt. Jemand, der ihnen Böses will...

2. Kritik zur inhaltlichen Gestaltung: Die Handlung ist wirklich gut durchdacht. Es ist eine Geschichte, die man so [wahrscheinlich] noch nirgendwo gelesen hat. Ein sehr besonderer Aspekt ist die gehörlose Ruby. Durch sie lernt man, die Welt ganz anders zu erfahren und aus anderen Augen zu sehen. Zwar war das Ende nicht ganz befriedigend - ein Epilog wäre wünschenswert - dennoch macht dieser Punkt den Rest des Buches nicht allzu sehr kaputt.

3. Kritik zur sprachlichen Gestaltung: Der Schreibstil von Rosamund Lupton ist sehr angenehm. Alles ist präzise beschrieben und nie hat einen irgendetwas an der Sprache gestört.

4. Fazit: Dieses Buch zeigt einem, dass man nicht unbedingt ein Gehört braucht, um etwas zu verstehen. Man fühlt mit den Charakteren mit und merkt dabei gar nicht, wir viel man schon wieder gelesen hat. Trotzdem ziehe ich einen Punkt ab, da das Ende nicht ganz meine Erwartungen erfüllen konnte.

5. Bewertung in Punkten: 9 von 10