Rezension

Genial :)

Leonore und ihre Töchter - Gina Mayer

Leonore und ihre Töchter
von Gina Mayer

~~Inhaltsangabe:

Nimm dein Glück in beide Hände Im Paris des Jahres 1900 erfährt die unglücklich verliebte Nanette von einem gutgehüteten Geheimnis, das auf ihrer Familie lastet: Als ihre Urgroßeltern Leonore und Anton einst heirateten, verwünschte eine eifersüchtige Freundin das Brautpaar. Tatsächlich hadern nicht nur Leonore, sondern auch ihre Tochter, ihre Enkelin und ihre Urenkelin Nanette mit dem Schicksal und finden kein Glück in der Liebe. Bis Nanette eines Tages beschließt, den Familienfluch endlich zu bannen. Als Kinder spielen Luise, Leonore und Anton ein Spiel, das sie selbst erfunden haben: Im Mittelpunkt steht die böse „Erlkönigin“, dargestellt von Luise, die das Lebensglück der Menschen rauben will. Als Leonore und Anton ein Liebespaar werden und heiraten, kommt es zu einem folgenschweren Ereignis: Luise, die ebenfalls in Anton verliebt ist, verwünscht das Brautpaar und prophezeit ihnen lebenslanges Unglück. Drei Generationen später, im Paris der Weltausstellung des Jahres 1900, erfährt die junge, unglücklich verliebte Nanette von diesem uralten Fluch, der auf ihrer Familie lastet. Tatsächlich haben nicht nur Leonore, sondern auch ihre Tochter Mathilde, ihre Enkelin Dora und ihre Urenkelin Nanette mit schweren Schicksalsschlägen zu kämpfen und finden kein Glück in der Liebe. Bis Dora und Nanette selbstbewusst beschließen, es sei an der Zeit, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen, denn nicht Luise trägt die Schuld für das Scheitern der Frauen in ihrer Familie – jede ist ihres eigenen Glückes Schmied. Eine große Familiensaga über Liebe, Selbstbestimmung und das Schicksal, das Leonore und ihre Töchter auf eine harte Probe stellt.

Meine Meinung:

Das Cover finde ich super gelungen, man sieht ihm sofort an, dass es sich um einen historischen Roman handelt und obwohl das Motiv dabei ziemlich oft verwendet wird, finde ich trotzdem, dass es etwas besonderes ist und sehr interessant ist und neugierig macht. Der Titel ist auch total gut gewählt, er passt unheimlich gut zur Geschichte, das wird einem erst später so richtig bewusst, macht neugierig und verrät trotzdem nicht zu viel.

Der Schreibstil war einfach super, ich bin richtig gut in die Geschichte reingekommen, konnte mich schnell in die Situation hineinversetzen und hab schnell alles verstanden, obwohl die Geschichte alles andere als einfach ist. Das Buch war klar und verständlich geschrieben, es lies sich flüssig und schnell lesen, im Großen und Ganzen ein wundervolles Lesegefühl und die Stimmung der Geschichte hat mir auch immer total gut gefallen. Das Buch war zwar relativ dick, was mich manchmal schon vor dem Lesen verzweifeln lässt, aber diesmal hat es mir überhaupt nichts ausgemacht, im Gegenteil ich war total froh darüber und hab jede Seite genossen.

Die Charaktere waren alle total interessant und obwohl es so viele verschiedene gab, waren sie alle gut erreichbar und ausführlich beschrieben, ich konnte mich immer super in die Personen hineinversetzen, obwohl nie aus der Ich-Perspektive erzählt wurde. Aber das hätte auch nicht zur Geschichte gepasst denke ich.. Ich fand es schön, dass alle gleich behandelt wurden, also dass es keine Personen gab, die zu ausführlich beschrieben wurden oder viel zu wenig, nein, alle waren sehr gewissenhaft beschrieben und das fand ich super. Außerdem hatte wirklich jeder Charakter sein gewisses Etwas, mit dem er sich von den anderen unterschied und das wurde, wie ich finde, immer sehr gut hervorgehoben, die Charaktere waren Individuen und könnten gut und gerne wirklich gelebt haben.

Der Aufbau der Geschichte. Mehr als ein großes Wow könnte es nicht besser treffen. Man hat schon dem Inhaltsverzeichnis genau ansehen können, wie viel Mühe die Autorin sich mit dem Aufbau gemacht hat, wie gut durchdacht die ganze Geschichte von vorneherein gewesen sein musste. AN sich ist der Aufbau relativ simpel, wenn man das fertige Buch vor sich sieht aber ich kann mir gut vorstellen, dass es sehr schwierig ist, ein Buch so zu schreiben. Zuerst kommt die jüngste "Generation" die eine Rolle spielt, die jüngste Tochter, Nanette. Dann deren Großmutter, Mathilde. Und Zuletzt wird von Anton und Luise berichtet, damit auch indirekt von Leonore, die den nächsten Teil bildet. Und dann geht es wieder rückwärts, über Mathilde zu Nanette. Und zwischen den verschiedenen Abschnitten ist alles perfekt abgestimmt, die große Geschichte wurde perfekt eingearbeitet in die verschiedenen Generationen. Von der Umsetzung her war dieser Aufbau grandios, das Buch war total komplex und spannend, aber trotzdem verständlich und interessant.

Das Ende war auch sehr gut gemacht, aber leider fand ich es ein bisschen zu knapp beschrieben, Alles andere war perfekt durchdacht und umgesetzt, so dass ich dem Buch total gerne die 5 Sterne gebe, gefolgt von einer herzlichen Leseempfehlung! :)