Rezension

Genial, fesselnd, wow, zieht euch feste Schuhe an!

Todesmarsch - Stephen King

Todesmarsch
von Stephen King

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt: Jedes Jahr am 1. Mai gibt es einen Marsch an dem 100 Jungen teilnehmen. Das Ziel ist es, am längsten zu laufen und somit zu überleben. Wer vier Verwarnungen ausgesprochen bekommt, erhält leider die rote Karte und wird erschossen. Dem Gewinner winkt ein Preis seiner Wahl.

Meine Meinung: Stephen King hat dieses Buch unter seinem Pseudonym Richard Bachman 1976 herausgebracht. Und ich könnte mich bei dieser Rezension kurzfassen und einfach nur das Fazit nennen:

Fazit: Das Buch ist genial, keine Seite, keine Situation ist unnötig. Nur beim Ende habe ich etwas anderes erhofft, aber auch so ist es auf keinen Fall ein enttäuschendes Ende. Schnappt euch die knapp 400 Seiten Spannung pur und geht mit den 100 Jungen den weiten Weg – aber zieht euch feste Schuhe an, keine Turnschuhe.

Aber natürlich möchte ich ein bisschen ausführlicher werden: Im Buch wird (abgesehen von den ersten Seiten) die gesamte Zeit der Marsch der 100 bzw. immer weniger werdenden Jungen beschrieben. Es ist unfassbar, dass es an keiner Stelle langweilig wurde oder gezwungen klang. Außerdem empfand ich den meisten Teil der Ereignisse als realistisch. Je weniger Geher es wurden, umso persönlicher wurden die Todesfälle. Dies ging ehrlich gesagt auch mir ziemlich nahe. Aber auch Todesfälle aufgrund von Krankheit und katatonische Zustände ließen mich nicht ungerührt. Und dabei erzählt King doch nur von ca. 3 Tagen und ein paar Jungen, die gehen.
Das einzige, das mich bei diesem Buch stutzig macht und stört ist die Tatsache, dass ich es persönlich nicht für möglich halte, ohne wirkliche Pause 3 Tage lang mit mindestens 4 Meilen/h (ca. 6,44km/h) zu marschieren. Allein schon die Tatsache, dass der Mensch den Schlaf zum Überleben braucht, lässt mich schmunzeln, ob dies nur ansatzweise möglich ist (kleine Übertreibungen akzeptiere ich gerne). Leider habe ich im Internet nichts für mich passendes zu dem Thema gefunden – aber ich bestehe auch nicht auf Studien dazu ;)
Beim Ende habe ich ehrlich gesagt etwas anderes erwartet. Meine Variante wäre aber glaube ich auch zu sehr „happy end“ gewesen (und nein, damit meine ich nicht, dass alle wieder zum Leben erweckt werden oder der Gewinner „glücklich bis an sein Lebensende“ lebt o.ä.). Das Ende, das King gewählt hat, finde ich absolut okay. Somit tut es dem Buch keinen wirklichen Abbruch.

Das Fazit habe ich ja schon vorgezogen.