Rezension

Geniale Idee, aber an der Umsetzung hapert es ein wenig

Phantasmen - Kai Meyer

Phantasmen
von Kai Meyer

Bewertet mit 3.5 Sternen

„Phantasmen“ geschrieben von Kai Meyer erschien am 14. März 2014 im Carlsen Verlag.

Eines Tages tauchen die ersten Geister auf. Überall auf der Welt stehen sie plötzlich mit ihrem ausdruckslosen Gesichtsausdruck herum und leuchten. Es sind die Geister der Verstorbenen und nach und nach tauchen immer mehr von ihnen auf.

Rain und Emma, zwei Schwestern aus England, sind extra mit ihrem Auto in die Wüste Spaniens gereist um Abschied von ihren Eltern zu nehmen, die an dieser Stelle bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kamen. Und auch Tyler, ein schweigsamer Norweger, ist nach Spanien gekommen um sich von seiner großen Liebe Flavie zu verabschieden.

Doch als die Geister erscheinen lächeln sie und dieses Lächeln ist tödlich für alle, die sich in ihrer Nähe aufhalten…..

Zuallererst: Mir gefällt der Schreibstiel sehr gut und auch das Cover ist ansprechend gestaltet. Die Idee hinter der Geschichte ist interessant und wurde bis ins Detail durchdacht, allerdings ist Rain (die Protagonistin) fast zwanghaft besonders gestaltet worden.

Ihr Name ist recht außergewöhnlich, ihre Eltern sind bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen, ihre Schwester ist nicht normal, sie hat ein Trauma aus Afrika, ….. und so weiter.

Besonders das Afrika-Trauma wirkt konstruiert vermutlich um der Ich-Erzählerin mehr Tiefe zu geben und bringt den Leser eher dazu den Kopf zu schütteln, als Mitleid oder Angst zu empfinden.

Auch wenn die Geschichte an einigen Stellen ein wenig überzogen ist und man als Leser  nicht so ganz mit dem Ich-Erzähler mitfühlen kann ist „Phantasmen“ dennoch ein fesselder Roman und hat mir ganz gut gefallen.