Rezension

Geniale Mischung aus historischem Roman und Romantasy

What the River Knows. Geheimnisse des Nil, Band 1 (Knisternde historische Romantasy | Limitierte Auflage mit Farbschnitt)
von Isabel Ibañez

Bewertet mit 4.5 Sternen

„What the river knows“ ist der erste Band der „Geheimnisse des Nil“-Dilogie der US-amerikanisch-bolivianischen NYT-Bestsellerautorin Isabel Ibañez. Er erschien am 30.01.2025 im Ravensburger Verlag.

 

Inhalt

Das Buch handelt von der jungen Inez Olivera aus Buenos Aires, die den plötzlichen und äußerst mysteriösen Tod ihrer als Archäologen in Ägypten arbeitenden Eltern aufklären möchte. Daher reist sie nach Kairo und begegnet dort ihrem merkwürdigen Onkel und seinem gleichermaßen attraktiven wie nervigen Gehilfen Whit.

Was Inez jedoch nicht ahnt: In Ägypten warten nicht nur Antworten auf ihre verzweifelten Fragen, sondern auch jede Menge Intrigen, dunkle Geheimnisse und gefährliche Machenschaften auf sie…

 

Meine Meinung

Cover und Illustrationen

Das Cover ist mit der dunklen Farbgebung und besonders den edlen, goldenen Akzenten sehr ansprechend gestaltet worden und spiegelt das Mysteriöse und Geheimnisvolle im Buch sehr gut wider. Außerdem passt es ausgesprochen gut zum Setting Ägypten. Hin und wieder gibt es einige sehr passende Illustrationen, die dem Lesenden Beschriebenes noch deutlicher vor Augen führen.

 

Schreibstil

Besonders den Schreibstil der Autorin finde ich großartig. Er passt sehr gut zum historischen Genre, ist aber nicht zu veraltet. Isabel Ibañez schreibt flüssig, gefühlvoll und sehr angenehm. Sie schafft durch ausreichend Details eine fesselnde, sehr logisch aufgebaute Geschichte mit einer mysteriösen Atmosphäre, die mir schnell ans Herz gewachsen ist. Besonders gern mag ich ihre humorvolle Art, durch die Chemie zwischen Inez und Whit greifbar wird.

 

Spannungsbogen

Die Spannung wird gemächlich aufgebaut, besonders zum Ende ist aber ein großes Maß an Spannung vorhanden. In der Mitte des Buches ist die Geschichte für kurze Zeit ein wenig zäh, dies wird aber schnell wieder ausgeglichen. Die gesamte Geschichte hat aber eine stark fesselnde Wirkung, durch die das Buch nur schwer wegzulegen ist. Das Buch ist voll von gleichermaßen aufregenden wie unerwarteten Wendungen, sodass ich mich immer gefragt habe, was wohl als nächstes passiert. Diese Frage musste ich mir auch nach dem spannenden Ende und dem superfiesen Cliffhanger stellen.

 

Figuren

Die Figuren in „What the river knows“ sind mir sehr schnell ans Herz gewachsen, besonders die freche, kluge und sehr sympathische Inez mochte ich sofort. Inez hat außerdem neben ihren Stärken auch einige Schwächen, die sie für mich nahbar und authentisch machten. Ihre Gedankengänge sind größtenteils logisch, sodass man sich sehr gut in sie hineinversetzen kann.

 

Originalität und Umsetzung

Was ich aber besonders an „What the river knows“ liebe, ist die fantastische Verbindung aus wahren Begebenheiten (einige Menschen, die zu der Zeit lebten, Götter, wahre Ereignisse) und Fiktion, die der Autorin mit einem nahtlosen Übergang gelungen ist. Auch die Verknüpfung des Genres Romantasy mit dem historischen Roman ist etwas Neues und verleiht dem Buch einiges an Originalität.

 

Fazit

Insgesamt wurden in „What the river knows“ meisterhaft Fiktion und Geschichte verknüpft und dabei ist eine großartige Geschichte mit authentischen Figuren, vielen aufregenden Wendungen und einem wundervollen und atmosphärischen Schreibstil entstanden. Für mich ist „What the river knows“ auf jeden Fall ein Monatshighlight, bekommt 4,5 Sterne und eine ganz klare Leseempfehlung!