Rezension

Genialer Abschluss einer phänomenalen Reihe

Die Schwestern vom Ku'damm: Ein neuer Morgen -

Die Schwestern vom Ku'damm: Ein neuer Morgen
von Brigitte Riebe

Bewertet mit 5 Sternen

Der vierte und letzte Band um die Familie der Thalheims ist der Halbschwester Miri gewidmet, spielt in den 1960er Jahren und rundet diese wirklich lesenswerte Reihe perfekt ab. Neben den aktuellen Ereignissen gibt es immer wieder Rückblicke in die Zeit des Krieges und Miris Leben als so genanntes U-Boot in Berlin. Brigitte Riebe hat sehr geschickt immer einen aktuellen Anlass genommen, der diese Erinnerungen bei Miri auslöst.

Für mich war es ein freudiges Wiedersehen mit den Mitgliedern des Thalheim-Clans. Über die Zeit habe ich die einzelnen Personen richtig ins Herz geschlossen.

Aufgrund der realistischen Darstellung der Charaktere und des Familienlebens fühlte ich mich hautnah dabei. Das führte auch dazu, dass bei mir an einigen Stellen die Tränen flossen, sei es vor Trauer, Anteilnahme oder auch vor Freude.

Von Brigitte Riebe bin ich eine akribische Recherche gewöhnt, aber in diesem Buch wurden meine Erwartungen wieder einmal übertroffen. Sie hat so unglaublich viele historische Details aus Politik, Musik und Mode in diesem Roman verarbeitet, dass es eine Zeitreise war, die auch bei mir viele Erinnerungen hochgespült hat.

Neben der fantastischen Recherche ist ein weiteres Markenzeichen der Autorin die lebendige Sprache. Sie schafft es immer wieder ihre Leser mitzunehmen und Emotionen zu transportieren.

Ich kann diese Reihe nur jedem ans Herz legen. Sie ist eine informative Reise durch die deutsche Geschichte der nahen Vergangenheit, die fesselt und an keiner Stelle langweilig ist. Ich verabschiede mich mit einem weinenden und einem lachenden Auge sowie fetten fünf Sternen von der Familie Thalheim.