Rezension

Genialer Nonsens

Feindesland - Oliver Uschmann

Feindesland
von Oliver Uschmann

Hartmut und ich sind in Berlin gestrandet. Ohne Geld und ohne richtige Jobs schlagen sie sich in einer winzigen Bude mit ihren beiden Frauen Susanne und Catharina  mal wieder so durch. Feindesland fängtvda an wo Murp endet. Dass Buch beginnt auch wie wir es von der gesamten Hartmut und ich Welt gewohnt sind. Diesmal beginnt es mit dem Alltagswahnsinn des Berliner Stadtlebens und der Suche nach einem festen Job in diesem Gefüge. Willkommen in der Generation Praktikum und der Welt der freiberuflichen Mitarbeiter. Dann passiert aber etwas, was bisher noch bei keinem Hartmut und ich Buch passiert ist: es wird ganz offentlichtlich Übertrieben und persifliert, wie es in dem Maß vorher noch nicht da war. Natürlich war es auch vorher nicht alles wirklich realistisch, was den beiden Protagonisten immer so alles passierte. Es bewegte sich aber immer noch am Rand der Realität, so dass man sich häufig dachte: so abwegig ist das ganze jetzt aber dich nicht. Hier werden jetzt Behörden ins Leben gerufen, Gesetzte erlassen, Gewaltberechtigungsscheine ausgestellt undTelefone klingeln ohne jemals angeschlossen worden zu sein. Insgesamt tut diese, diesmal ganz offensichtlich angelegte Übertreibung, dem 5. Band der Reihe gar nicht so schlecht. Es bringt einen leicht frischen Wind in die Reihe. Für Fans von Hartmut und ich ist auch Feindesland lesenswert. Neueinsteigern sei geraten zunächst die anderen Bände zu lesen. Wenn man bis zum Feindesland treu bleibt ist man hier Wiedergutmachung aufgehoben.