Rezension

Genialer Serienauftakt mit eigenwilliger Protagonistin

Fiona: Den Toten verpflichtet - Harry Bingham

Fiona: Den Toten verpflichtet
von Harry Bingham

Bewertet mit 5 Sternen

„Fiona Den Toten verpflichtet“  ist der erste Band mit der Ermittlerin Fiona Griffith von dem britischen Autor Harry Bingham.

Fiona ist eigentlich mit einem recht langweiligen Betrugsfall beschäftigt, aber als sie von dem Doppelmord an einer Prostituierten und deren 6-jähriger Tochter mitbekommt, lässt ihr dieser Fall  keine Ruhe mehr. Sie beginnt auf eigene Faust zu ermitteln, begibt sich damit auch an den Rande der Legalität und bringt sich selbst in große Gefahr.

Der Schreibstil von Harry Bingham lässt sich leicht lesen. Durch die kurzen Kapitel kommt man schnell voran und ist immer geneigt, schnell noch eines zu lesen. Erzählt wird aus der Ich-Perspektive von Fiona. Sie ist eine sehr eigenwillige Protagonistin und ihr Handeln wird zum Teil durch die Auswirkungen eines Traumas aus ihrer Vergangenheit bestimmt. Dadurch ist es einige Male schwer nachzuvollziehen, warum sie so handelt und man brennt darauf zu erfahren, was mit Fiona los ist. In jedem Fall ist sie eine hervorragende Ermittlerin, die ihren eigenen Kopf hat, mutig und klug ist und  trotz ihrer sonderbaren Eigenarten sympathisch wirkt.

Auch die Beschreibung der Nebencharaktere ist interessant und gut gelungen. Sie wirken neben Fiona keineswegs blass, sondern haben ebenfalls Persönlichkeit.

Während zu Beginn des Buches der Fall im Vordergrund steht und man auch als Leser miträtseln und Theorien aufstellen kann, erfährt man später mehr über Fiona, deren Gedanken teilweise ein wenig verworren wirken und sich erst nach und nach erklären.

 Insgesamt ist die Story eine gelungene Mischung aus einem spannenden Fall und der Darstellung von Fionas Persönlichkeit. Auf weitere Fälle bin ich gespannt und kann das Buch Krimiliebhabern, die eigenwillige Ermittler mögen, empfehlen.