Rezension

geplant ... ungeplant

Die Entführung - M. P. Roberts

Die Entführung
von M. P. Roberts

Bewertet mit 5 Sternen

Klappentext:

Sandra Whitfield versucht, ihrem Leben im goldenen Käfig unter der ständigen Überwachung ihres Vaters, des Pharmaunternehmers Ernest Whitfield, zu entfliehen. Gemeinsam mit ihrem heimlichen Geliebten Carlos Bardon täuscht sie ihre Entführung vor. Der Plan scheint zunächst zu funktionieren. Als jedoch in unmittelbarer Nähe von Sandras Versteck zwei Mitarbeiter von Whitfield erschossen werden und Sandra kurz darauf tatsächlich spurlos verschwindet, eskaliert die Lage. Mit einem Mal sieht sich Ernest Whitfield mit gleich zwei Lösegeldforderungen konfrontiert, die er nicht zu begleichen gewillt ist. Der Fall beschäftigt nicht nur die umtriebigen Privatdetektive Karneth & Hobes, sondern hält auch Chief Inspector
Henry Taylor und sein Team in Atem, denn bald ist allen klar: Ein Wettlauf mit der Zeit hat begonnen.

Cover:

Das Cover wirkt düster und grau und gibt so eine bedrückende Stimmung wieder. Der Hintergrund ist sehr in grau gehalten und eher sehr dunkel. Man erkennt eine Industriestadt, an einem Gewässer und es wirkt alle sehr trist. Vordergründig ist eine Spritze mit einer roten Flüssigkeit erkennbar, die neugierig macht und das Interesse weckt.

Meinung:

Der Schreibstil ist angenehm und flüssig. Daher lässt sich das Buch sehr gut lesen. Die Spannung baut sich nach und nach auf. Die Ermittlungsarbeit ist solide und teils ein wenig ungewöhnlich, dies ist den Privatdetektiven und dem Chief Inspector zu verdanken.

Der ständige Wechsel der Örtlichkeiten sorgt für zusätzliche Spannung. Was sehr zart und zu Beginn eher langsam anfängt, nimmt nach und nach immer mehr an Fahrt auf.

Die geplante Entführung von Sandra, die aus ihrem goldenen Käfig ihres Vaters ausbrechen will, nimmt ungeahnten Charakter an, denn plötzlich ist sie wirklich weg und sie bekommen es mit einer ganz anderen Sorte an Tätern zu tun. Da der Vater der Polizei misstraut, übernehmen die Detektive Karneth & Hobes den Fall. Können sie den Fall lösen und die Täter fassen?

Zu viel möchte ich an dieser Stelle nicht verraten. Die Idee dieses Krimis ist sehr ungewöhnlich und einzigartig und hat mir sehr gut gefallen.

Der Aufbau ist auch sehr gut gelungen. Zu Beginn erhält man sehr viele Details und die Spannung baut sich erst sehr langsam auf. Doch dann, wird man regelrecht von dem Fall gefangen genommen und erlebt hautnah die Geschehnisse und Handlungen mit. Die Charaktere waren für mich sehr authentisch und glaubwürdig, man konnte ihren Gedankengängen und Handlungen sehr gut folgen. Mir hat dieser Fall sehr gut gefallen und mich gut unterhalten. 

Die anfängliche Ruhe kehrte sich später um, die unvorhersehbaren Wendungen und Ereignisse haben mich überrascht und mir so einige schöne Lesestunden bereitet. Ein aufregendes hin und her, kurze Kapitel und rasante Perspektivwechsel heben den Spannungsbogen. Die Entwicklung der Geschichte ist überraschend und mit diesem Ende hat wohl niemand gerechnet. Es ist kein Null-Acht-Fünfzehn Krimi und wer etwas blutgewaltiges erwartet, ist hier auch an der falschen Stelle. Dafür zählen hier ganz andere Dinge und man wird mit einer etwas anderen Art an Krimi überrascht. 

Fazit:

Eine Entführung, die aus den Fugen gerät, spannende Perspektivwechsel und überraschende Wendungen sorgen für zusätzliche Spannung.

Kommentare

hobble kommentierte am 23. Januar 2020 um 07:37

was fürs wunschregal