Rezension

Gerecht ist nur der Tod

Gerecht ist nur der Tod - Judith Bergmann

Gerecht ist nur der Tod
von Judith Bergmann

Bewertet mit 3 Sternen

Ein prominenter Unternehmer wird auf dem Weg zu seiner Trauung vor den Augen der Öffentlichkeit erschossen. Sofort beginnen der erfahrene Ermittler Schellenberg und sein Team mit den Ermittlungen, aber sie erhalten Unterstützung von der Psychologin und Journalistin Ina. Diese wurde von der Leitung beauftragt die seelische Belastung der Polizisten zu analysieren, aber gerade die Polizistin Bulut ist damit nicht einverstanden und macht Ina das Leben schwer.  Unerwartet gerät jemand aus den eigenen Reihen unter Verdacht und plötzlich scheint alles ganz anders als zuvor vermutet.

 

Judith Bergmanns Schreibstil ist sehr lebendig, flüssig und einfach zu lesen. Als Leser wird man sofort in die Ermittlungen eingebunden und kann daher problemlos in die Handlung einsteigen. Obwohl direkt zu Beginn des Krimis ein Mord geschieht, kommt dennoch nur wenig Spannung auf. Die Handlung hat sich meiner Meinung nach etwas in die Länge gezogen. Ab etwas mehr als der Hälfte nimmt die Handlung allerdings an Fahrt auf und die Spannung wird zunehmend gesteigert, allerdings nie wirklich nervenzerreißend.

 

Die einzelnen Protagonisten sind gut gezeichnet, facettenreich und authentisch, weshalb man ihre Ermittlungen gerne verfolg. Auch die Einblicke in das Privatleben der Charaktere haben mir gut gefallen und die einzelnen Figuren nochmals menschlicher erscheinen lassen. Besonders gelungen finde ich, dass sich die Handlung rund um eine Journalistin dreht und sich somit von andern Krimis unterscheidet.

 

Fazit:

„Gerecht ist nur der Tod“ ist ein solider Kriminalroman der sich anfangs etwas in die Länge zieht, aber mit zunehmender Seitenzahl auch an Spannung gewinnt. Besonders gelungen finde ich die Frage nach Gerechtigkeit und deren Bedeutung für Opfer und Angehörige. Ich vergebe 3 Sterne!