Rezension

Gesa Schwartz und ich, das war wohl nichts.

Nacht ohne Sterne
von Gesa Schwartz

„Nacht ohne Sterne“ war mein erstes Buch von Gesa Schwartz und ich muss leider sagen, dass es wohl auch das letzte Buch von ihr sein wird. Es war einfach nicht meins und wenn man ein Buch zuschlägt und erleichtert ist, es endlich geschafft zu haben, spricht es wohl für sich.

Die Grundidee von „Nacht ohne Sterne“ hat mich nach dem Lesen von des Klappentextes sofort angesprochen. Erwartet habe ich Urban Fantasy mit New York Feeling, Elfen, Magie und eine verbotene Liebe. Elfen, Magie und ein bisschen Liebe habe ich bekommen. Von dem Rest war leider nichts zu sehen. New York spielt eigentlich überhaupt keine Rolle. Die Stadt wird zwar erwähnt, aber es hätte es auch in jeder anderen beliebigen Stadt spielen können. Zudem ist diese nur zu Anfang relevant. Der Rest der Geschichte spielt im Reich der Elfen. Demnach war wenig Urban Fantasy vorhanden, sondern eher High Fantasy. Für mich viel zu viel High Fantasy, was überwiegend an dem Schreibstil der Autorin lag.

Der Schreibstil von Gesa Schwartz ist mir einfach zu verschnörkelt. Für mich wäre ein bisschen weniger dann doch mehr gewesen. So hatte ich Probleme mir das Geschriebene vorstellen zu können. Es wollte sich einfach kein Bild klar stellen. Was es mir schwer machte der Geschichte zu folgen. Dazu kam, dass zwischenzeitlich dann immer wieder Begriffe und Redewendungen aus der heutigen Zeit eingeflossen sind, zwar nur ein paar wenige, aber dennoch hat es nochmals den Lesefluss unterbrochen für mich, weil es da nicht zu dem High Fantasy passte.

Mit den Protagonisten bin ich auch nicht wirklich warm geworden. Besonders Naya war für mich teilweise wirklich schwierig. Ihr Verhalten war für mich widersprüchlich und nicht immer sympathisch. Besonders ihr Selbstmitleid war teilweise schwer zu ertragen. Richtig warm geworden bin ich mit ihr eigentlich nie. Jaron war mein persönlicher Favorit der Geschichte. Leider kam er viel zu kurz. Vidar ist das Gegenstück zu Jaron. Er ist der Böse und Geheimnisvolle. Diese Figur ist Gesa Schwartz gut gelungen. Mit einer anderen weiblichen Hauptfigur und einem anderen Schreibstil hätte es für ihn und mich was Großes geben können.

Je weiter ich las, desto weniger Lust hatte ich zu lesen. Wobei ich verstehen kann, warum es viele begeisterte Stimme zum Buch gibt. Es ist Fantasievoll und hat einige überraschende Wendungen. Auch, dass es ein Einzelband ist, ist für mich ein Pluspunkt. Aber es war schlicht und einfach nicht meins.

Fazit
Leider ist „Nacht ohne Sterne“ von Gesa Schwartz einfach nicht meins. Ein für mich zu verschnörkelter Schreibstil und nur teilweise ansprechende Charaktere machten es mir schwer in die Geschichte hineinzufinden, da sich ein kein klares Bild einstellen wollte. Schade, da es vielversprechend klang. Dennoch kann ich die vielen begeisterten Stimmen verstehen. Nur mit dem Buch und mir sollte es einfach nicht sein.