Rezension

Geschichte einer Freundschaft

Krokodile -

Krokodile
von Angie Volk

Bewertet mit 4 Sternen

Ein Roman der leisen Töne, aber für ein Sommerbuch definitiv zu düster

Sonia und Bea sind beste Freundinnen seit Kindertagen. Jetzt sind sie um die dreißig und beschließen zusammen einen Urlaub auf einer spanischen Insel zu verbringen. Aber die Stimmung ist ganz komisch, irgendwie bedrückt. Sie merken, dass sie sich nach all den Jahren auseinandergelebt haben und sich oft einfach nichts zu sagen haben.
Sonia macht irgendwann die Bekannschaft eines viel jüngeren Franzosen und beginnt sich lieber mit ihm, als mit ihrer Freundin Bea zu treffen.

Erzählt wird aus Sonias Perspektive in der Ich-Form, trotzdem bleibt sie irgendwie unnahbar. Die Stimmung ist die ganze Zeit über bedrückt, was hauptsächlich an Sonia liegt, die nicht weiß wohin mit sich und Angst vor dem Ende des Urlaubs hat, wenn der Alltag wiederkehrt.
Bei den Rückblenden die regelmässig eingestreut werden, geht es darum wie Sonia und Bea sich kennenlernten. Wie sie überhaupt Freundinnen werden konnten, obwohl sie so verschieden sind.
Es stimmt, in diesem Buch passiert nicht viel, aber dennoch habe ich es sehr gerne gelesen. Die Autorin weiß sich auszudrücken und benutzt eine wunderschöne Sprache.
Die Geschichte war viel zu schnell vorüber was ärgerlich ist, da ein paar Fragen einfach nicht beantwortet wurden. Warum Sonia vor der Urlaubsplanung so depressiv war und warum der Vorschlag für einen Urlaub nur von ihr kommen durfte? Überhaupt habe ich Sonias eigentliches Problem nicht wirklich verstanden, aber das ist okay, die Autorin wollte das vielleicht so. Und ein paar Seiten mehr wären gut gewesen, weil ich gerne mehr über Sonia erfahren hätte.
Also gefangen hat mich die Story schon...

Als Sommerbuch würde ich es aber nicht beschreiben, dafür fehlt ihm leider die Leichtigkeit die ein solches Buch normalerweise hat. Das Cover finde ich, sieht auch viel zu fröhlich aus. Ich dachte erst, dass es sich hierbei um ein Jugendbuch handelt.