Rezension

Geschichte in der Geschichte

Feder & Klinge - Rebecca Andel

Feder & Klinge
von Rebecca Andel

Bewertet mit 3 Sternen

Meine Meinung zum Buch:

Feder und Klinge

 

Aufmerksamkeit:

Diesen Punkt gibt es auf meinem Blog zu entdecken.

 

Inhalt in meinen Worten:

Nr 023 ist in einem Gefängnis, das aber kein richtiges Gefängnis ist, es ist eine Folterkammer, wobei das trifft es auch nicht ganz, es ist eine Art Klinik, wo die Patienten aber weggesperrt sind. Ihm werden ganz oft die Erinnerungen geraubt und es gibt einen Widersacher, der alle erdenklichen Gaben (Unsichtbarkeit, ewiges Leben, Heilung und viele Gaben mehr an sich reißen möchte). Zumindest fängt so der Roman von Ariane an. Diese ist hochgradig depressiv und im Buch begegnet sie ihrem Liebsten, doch er bleibt keine fiktive Figur, nein Raban – wie Nr. 023 eigentlich heißt – findet die Todesanzeige von Ariane, denn er kann in die Zukunft und Vergangenheit reisen. Doch das passt ihm gar nicht, denn so hat der Dr. zu viel Macht und kann vielleicht letztlich die Welt zerstören.

Was aber wirklich mit den Buchfiguren und mit Ariane passiert, das erfahrt ihr, wenn ich weiter lest, oder am besten das Buch in die Hand nehmt.

Wir mir das Gelesene gefallen hat:

Dieses Buch ist ein klein wenig wirr, doch das ist mal etwas besonderes. Das die Geschichte die eine Autorin im Buch schreibt zum Leben erweckt wird, ist keine neue Idee doch so wie die Autorin das umsetzte war es etwas besonderes. Es ist ihr Debüt und das hat einige Ecken und Kanten und manch abgerundete Ecke. Wer die Tintentrilogie mag, kann sich hier auch finden, denn es ist ähnlich, nur das es kein Leser ist, der Buchfiguren in die Welt holen kann, sondern schreibt.

Schreibstil:

Die Sprache im Buch ist flüssig und wechselt immer wieder zwischen Buchgeschichte und Arianes Geschichte. Raban der irgendwann in beiden Welten – Fiktiv und Reale Welt – umher streifen kann ist ein dunkler und doch liebevoller Charakter, der sich einfach wünscht die Welt und das was dazugehört zu retten, doch das ist nicht einfach, denn die Geschichte von Ariane macht sich ein klein wenig selbstständig.

Das Buch ist in drei Abschnitte geteilt, was die drei Bücher, die die Ariane schreibt, darstellen.

 

Charaktere:

Die zwei Hauptakteure sind Raban und Ariane. Ariane die depressive und leicht besessene und Raban der Buchcharakter. Beide zusammen versuchen sie die Welt ein klein wenig besser zu machen, was aber gar nicht so recht glücken möchte, dafür steht so manch Schicksal von anderen Charakteren, die vor allem angestreift werden, im Weg. Sei es ein Doktor, der seinen eigenen Sohn opferte um etwas zu bekommen, sei es ein Mann der auf ein Versprechen hereingefallen war, und deswegen Dinge tat, die nicht gerade sinnig waren, und anderes streift die Herzen von den beiden Hauptakteuren.

Es gibt aber auch einen Psychologen, der mir etwas zu unprofessionell vorangegangen ist und einen Cousin (wie sollte es anders sein) der Schwul ist. Ich fragte mich hier wirklich ob das sein musste, muss man etwas hochhalten was nicht unbedingt wichtig für die Geschichte ist?

Somit haben mich manche Punkte an den Charakteren gestört, andere fand ich gut herausgeformt, gerade die Dunkelheit und die Zerrissenheit von Raban.

 

Spannung: 

Anfangs baute sich die Spannung sehr langsam auf und ich kämpfte mit mir durchzuhalten. Ab dem zweiten Teil ging das schon besser (das Buch ist in drei Abschnitte geteilt). Denn Ariane schreibt an einer Trilogie. Das Ende war mir zu kitschig und irgendwie dann ein wenig zu viel des Guten.

Empfehlung:

Ich finde es gibt viele Stärken am Buch, gut ist das die Autorin die psychische Krankheit mit aufgriff, leider hier aber in die Klischeekiste gefallen ist. Die Welt ist teilweise authentisch aufgebaut und es gibt dennoch noch Möglichkeiten um einen zweiten oder dritten Band zu schreiben, obwohl die Geschichte in sich abgeschlossen ist.

Schade empfand ich, das manche Durststrecken in der Geschichte gesteckt waren und das leider das Ende etwas zu kitschig ausgefallen ist.

Für junge Fantasieleser kann ich das Buch aber empfehlen, denn die Geschichte spielt eben auch noch in einer jetzigen Welt. Gerade für junge Leser kann das Buch übrigens auch ein bisschen Hilfestellung sein und vielleicht die ersten Liebesgefühle wecken. Übrigens mich haben als Jugendliche oft Fantasiewelten überfordert, bis ich dann meine Lieblingsreihe gefunden hatte, hätte ich damals schon dieses Buch in der Hand gehabt, hätte es sein können das es ein leichterer Einstieg gewesen wäre, um in die Fantasiebücher hineinzutauchen.

 

Bewertung:

Mich konnte das Buch nicht ganz abholen und es hat mich leider auch manchmal nicht positiv herausgefordert, das fand ich schade. Dennoch für ein Erstlingswerk ist es nicht schlecht zum lesen gewesen, gerade die Flüssigkeit in der Geschichte hat mir gefallen. Dennoch vergebe ich nur drei Sterne an diese Geschichte.