Rezension

Geschichte lebendig erzählt

Der Attentäter - Ulf Schiewe

Der Attentäter
von Ulf Schiewe

Bewertet mit 5 Sternen

Franz Ferdinand kommt nach Sarajevo und sein Aufenthalt ist aufwendig geplant. Das ganze Volk soll ihn sehen und bejubeln können. Doch nicht alle sind damit zufrieden, dass ein Österreicher über Serbien steht. Drei junge Männer haben deshalb mithilfe einer Geheimorganisation ein Attentat geplant, dass die Österreicher mit allen Mitteln verhindern wollen.

Wie man es von Ulf Schiewe kennt ist der Schreistil wunderbar flüssig und bildlich, sodass man der Handlung gut folgen kann und auch gut Emotionen übermittelt werden. Das Buch wird dadurch zu einer sehr lebendigen Erzählung einer historischen Begebenheit, aus der man viel lernen kann. Besonders hat es mir gefallen, dass selbst politische Dinge so einfach und interessant beschrieben wurden, dass ich immer wusste worum es geht. Auch wenn es mal komplizierter wird.

Die Personen sind dabei super beschrieben und wirken wie reale Menschen. Ihre Beweggründe und Emotione waren so greifbar, dass ich teilweise sogar mit den Attentätern mitfühlen konnte und Mitleid hatte, auch wenn ihre Handlungen falsch sind. Aber auch die Seite Franz Ferdinands und die eines österreichischen Geheimdienstlers werden beschrieben, sodass man die Situation aus verschiedenen Perspektiven kennenlernt.

Dabei steigt die Spannung immer weiter an und ohne übertriebene Action wird es dennoch sehr rasant und ich konnte gegen Ende garnicht mehr aufhören zu lesen. Dabei ist das Ende historisch bekannt und dennoch habe ich mitgefiebert.

Alles in allem konnte mich das Buch auf jeden Fall überzeugen. Es ist nicht nur lehrreich, sondern auch sehr spannend und gibt einen tollen Einblick was die Beteiligten damals gedacht und gefühlt haben könnten. Sehr zu empfehlen!