Rezension

Geschichte mit Spaßfaktor

Endstation Brexit - Ralf Grabuschnig

Endstation Brexit
von Ralf Grabuschnig

In lockerem, saloppem Ton, aber fundiert bringt uns Ralf Grabuschnig die Historie der Briten näher. „Britannien“, wie die Römer die Insel während ihrer Besetzung nennen, erlebt im Lauf der Jahrhunderte die Besiedlung von diversen europäischen Völkern und Stämmen, die vom Festland her „immigrieren“.  In einer Kurzfassung der sehr wechselvollen Geschichte Englands führt der Autor den Leser durch die Jahrhunderte und die wechselnden Machtverhältnisse.

Mit viel Humor erzählt er von den unterschiedlichen Königshäusern, Besetzungen und Kriegen, bis aus England schließlich das Großbritannien geworden ist, das wir heute kennen. Immer wieder flicht er Hinweise und Kommentare zum modernen England und seinen Problemen ein und setzt sie in Beziehung zur Historie. Dabei geht er natürlich auch der Frage nach, warum das europäische Festland für England so wichtig war/ist. Grabuschnigs geschichtlicher Exkurs zeigt, dass Historie nicht notwendigerweise ernst und langweilig sein muss; seine Ausführungen gelingen ihm auf äußerst unterhaltsame Weise, so dass der Leser ihm mit großem Vergnügen folgt.

„Die Geschichte hat uns leider gelehrt, dass wir unfähig sind, aus ihr zu lernen.“ stellt der Autor fest. Und das betrifft natürlich nicht nur die englische Geschichte. Wie Grabuschnig  aufzeigt: Katastrophen gab es immer wieder einmal. Da werden wir den Brexit auch noch überstehen …