Rezension

Geschichte ok, Umsetzung nicht mein Geschmack

Harry Potter und das verwunschene Kind. Tl.1 u. 2
von Joanne K. Rowling John Tiffany Jack Thorne

Ich hatte mir dieses Buch ausgeliehen, da ich erst einmal sehen wollte was mich da erwartet. Als ich dann aber die erste Seite aufschlug, hätte ich überraschter nicht sein können. Ich dachte mich erwartet eine Geschichte und ich bekam ein Drehbuch für ein Theaterstück. Dies ärgerte mich doch etwas, da man sich ja wenigstens die Mühe hätte machen können eine richtige Geschichte zu erfassen. Am Ende soll das Buch wohl all die jenigen ansprechen die auf Grund von zu geringen Englischkenntnissen niemals das Theaterstück besuchen könnten.
Neunzehn Jahre später, Harry Potter ist erwachsen und seine beiden Kinder, James und Albus, besuchen mittlerweile Hogwarts. Doch gerade Albus hat große Probleme, da er die Berühmheit seines Vaters als Last sieht. Zusammen mit seinem besten Freund Scorpio Malfoy will Albus einem Vater sein Kind zurück bringen, was jedoch die Geschehnisse in der Zukunft komplett verändert. 
Die meisten Personen im Buch sind aus den vorherigen Bänden bestens bekannt. Auch die Kinder von Harry, Ron, Hermine, Ginny und Draco kennt man bereits. Wir erleben das meiste aus der Sicht von Albus und Scorpio und dürfen dabei sehr viel über ihre Verhältnisse zu den Elternteilen erfahren. Scorpio ist mir dabei der sympatischere gewesen, da er einfach überraschend anders als sein Vater war. 
Ein Theaterstück zu lesen machte mir persönlich nicht wirklich Spaß. Die Geschichte an sich gefiel mir sehr gut, allerdings fehlte es mir an den gewohnten detailreichen Erzählungen der Autorin. Die Orte wurden nur kurz beschrieben und so manche Person hinterließ mehr Fragen als Antworten. Wie bereits geschrieben, hätte man sich wenigstens die Mühe machen können, eine richtige Geschichte zu schreiben. 
Zum Schreibstil kann ich nicht all zuviel schreiben, da man immer vor die gesprochenen Sätze die Person erlesen kann die es sagt. Sätze wie "Er kam auf die Bühne" oder "Er verlässt die Bühne" sind fortlaufend zu finden. Das einzige was wirklich überzeugen konnte war die Geschichte selbst, ohne seine Darstellung als Theaterstück. 
Was genau im Buch passiert möchte ich nicht genau schildern, da es zu viele Überraschungsmomente gibt, die einen völlig unerwartet treffen. 
Mich persönlich konnte das Buch nicht überzeugen. Die Geschichte ist ok, aber das war es auch schon. Die Umsetzung machte mich regelrecht wütend, da man für ein Theaterskript 20 € bezahlen soll. Für echte Harry Potter-Fans bestimmt kein Hindernis, aber für Personen die, die ausschweifenden und faszinierenden Geschichten von Frau Rowling lieben, ist dieses Buch keine Option.