Rezension

Geschichte zweiter ungleicher Schwestern und einer verschollenen Rose

Wie Träume im Sommerwind -

Wie Träume im Sommerwind
von Katharina Herzog

Bewertet mit 5 Sternen

Auf der Insel Usedom betreibt die Familie Jung einen Rosenhof. Für Clara, die ältere Schwester, stand immer fest, dass sie ihn weiterführen wird, während Emilia den Traum hat Parfumeurin in Paris zu werden. Nach einem schweren Autounfall liegt jedoch Clara im Koma. Emilia kehrt auf die Insel zurück, um sich um Lissy und Felix, die Kinder ihrer Schwester, zu kümmern und ihre Eltern zu unterstützen. Immer mehr Familiengeheimnisse treten zu Tage. Die Eltern haben sich auseinandergelebt, der Rosenhof läuft nicht gut und der rettende Plan vom Tag der offenen Tür ist in Gefahr. 

In den Papieren ihrer Schwester findet Emilia einen alten Brief aus England, indem Clara eine Rose gewidmet wird. Außerdem findet sie heraus, dass Clara eine Reise zu dem Ort gebucht hatte, an dem sie vor 15 Jahren ein Praktikum in einem Schlossgarten machte. Hat die Rose etwas mit Lissys Vater zu tun, dessen Identität Clara nie wirklich offengelegt hat? Gemeinsam mit Lissy und ihrem Jugendfreund Josh, für den sie immer noch Gefühle hat, macht sich Emilia auf den Weg nach England.

Diese Geschichte über eine Familie mit Geheimnissen und vor allem zwei sehr verschiedenen Schwestern liest sich sehr gut und hat auch spannende Elemente. Nach und nach werden Geheimnisse gelüftet, auch mal Frieden mit der Vergangenheit geschlossen, es gibt wunderschöne Landschaftsbeschreibungen der Gärten und der Küste. Die Rückblicke in Claras Vergangenheit in England tragen dazu bei, dass man mitfiebert. Und natürlich die lang gehegten Gefühle Emilias gegenüber Josh sorgen für das gewisse Knistern. Ein gefühlvoller Roman in wunderschönen Landschaften!