Rezension

Geschrieben, wie eine Fabel.

Hundert Himmel -

Hundert Himmel
von Astrid Ruppert

Bewertet mit 3 Sternen

Autorin: Astrid Ruppert, Genre: Fiktion, Verlag: Diederichs, ISBN: 978-3-424-35123-1, 1. Auflage 2023, 142 Seiten, Preis Hardcover € 18,00

Zio, der Zilpzalp, singt viel lieber, als sich auf den großen Flug durch die Hundert Himmel vorzubereiten. Davon ist nicht jeder begeistert, seine Freunde nicht und schon gar nicht der Älteste der Vögel. Weiß er doch, dass nur die stärksten und geübtesten Vögel den großen Flug überstehen. Und im Wald überwintern? Das ist noch keinem Zilpzalp gelungen. Was wird aus Zio, der doch nichts anderes will, als seinem Traum der Hundert Lieder zu folgen? (Klappentext)

Die Autorin hat eine schöne Fabel geschaffen.

Zio, der Zilpzap kann wundervoll singen. Er vereint die Stimmen aller Vögel in seinem Gesang und schafft kleine Kunstwerke, denn er besingt alle Jahreszeiten. Die Geschichte handelt vom Anders sein und der Ungehörigkeit, sich nicht anpassen zu wollen. Wer entgegen aller Unkenrufe seinen eigenen Weg geht, nimmt ihn ganz allein auf sich. 

Lied vom Un-Sein

Meine un-gehörten Töne sind meine un-gelebte Fülle sind mein un-geteiltes Glück sind meine un-gesungenen Lieder sind alles, was ich bin

Das Buch ist eine nette Metapher. Es eignet sich -glaube ich- ganz gut als Kinderbuch. Ein wenig erinnert es mich an “Die Möwe Jonathan” von Richard Bach. Was das Cover verspricht, konnte der Inhalt meines Erachtens nicht halten: 

Die Autorin ist ein Ausnahmetalent unter Deutschlands Schriftstellerinnen. Ihren Worten erliegt man ab dem ersten Satz

literaturmarkt.info

finde ich ziemlich dick aufgetragen.

Fazit: Als Fabel, oder Kinderbuch kann die Geschichte ihr Versprechen vielleicht halten. Ich würde empfehlen, es Kindern ab sechs Jahren, oder auch alten Menschen z. B. in Pflegeheimen vorzulesen.

Astrid Ruppert lebt als freischaffende Schriftstellerin und Drehbuchautorin auf dem Land.