Rezension

Geschriebener Horror, aber kein gefühlter Horror

Innswich Horror - Edward Lee

Innswich Horror
von Edward Lee

Bewertet mit 3.5 Sternen

Ich bin ja kein großer Fan von Horrorfilmen, dafür habe ich einfach zu viel Schiss. Da mich der Grusel aber doch interessiert, schleiche ich schon länger um Bücher herum, in denen Horror versprochen wird. Zudem bin ich immer wieder auf dieses "Cthulhu"-wesen gestolpert, sei es hier auf WLD oder in Songtexten von irgendwelchen Bands. Das hat mich neugierig gemacht. Dennoch wollte ich eine dünne Lektüre für zwischendurch und bin schließlich auf dieses Büchlein gestoßen.

Es handelt von einem Mann, der sich auf die Suche nach Spuren seines liebsten Autoren macht: HP Lovecraft. Er möchte wissen, welche Orte und Menschen ihn zu seinen großartigen Romanen inspiriert haben. Daher landet er schließlich in einem kleinen Küstenstädchen, das nicht so ganz das ist, was es zu sein scheint.

Mich hat die Geschichte schon gepackt, ich wollte wissen, was es mit den Menschen in diesem Städtlein auf sich hat und warum sich manche so seltsam benehmen. Enttäuscht wurde ich in dieser Hinsicht auf jeden Fall nicht, denn es gab ein Geheimnis, welches aufgedeckt werden wollte... eine Detektivgeschichte könnte man sagen. Gegruselt hat es mich aber nicht wirklich. Es passieren zwar sehr unschöne Dinge und auch sehr schreckliche Dinge, doch die werden leider nicht gruselig beschrieben, es stelle sich bei mir kein Moment der Spannung ein. Unrealistisch hingegen war die schnelle Entwicklung der Beziehungen zwischen dem Protagonisten und einer Dorfbewohnerin, so richtig glauben kann man das nicht.

Dennoch ist es ein Buch, welches mich neugierig auf das Lovecraftuniversum gemacht hat und vielleicht als Einstieg gar nicht so schlecht. Außerdem hat es mich trotzdem irgendwie unterhalten, wenn auch nicht nachwirkend.