Rezension

Geschwollene Liebesschnulze mit entäuschendem Inhalt

Malibu Blues - Kim Henry

Malibu Blues
von Kim Henry

Ein Buch mit 485 Seiten lese ich normaler Weise in 3-4 Tagen durch. Für dieses Buch habe ich allerdings mehr als 2 Wochen gebraucht, weil es mich so unendlich gequält hat und alles andere war als ein Lesevergnügen.

Da ich allerdings der Überzeugung bin, dass man nur dann über ein Buch urteilen darf, wenn man dieses auch vollständig gelesen hat, habe ich mich regelrecht durchgebissen.

Wo fange ich an ?

Grundsätzlich lockt die Grundidee von: "... einer jungen Frau mit zerbrochenen Träumen und einem Mann, der keine Ziele mehr im Leben hat..."

,und der Liebe, die sich trotz alledem zwischen den beiden entwickelt.

ABER ... die Geschichte ist so hochtrabend und geschwollen geschrieben, dass ich vom Schreibstil Dauergenervt war.

Die Charaktere waren mir allesamt unsympatsich.

Cassidy wird als kleines Naivchen beschrieben, als Unschuld von Lande. So rein und bescheiden trotz der Schicksalsschläge, die sie bereits erlebt hat.

Und Nikolaj ist so ein arroganter Klugscheisser der denkt die Welt gehört ihm und alles tanzt nach seiner Pfeife.

Am meisten sind mir die Szenen auf die Nerven gegangen, in denen Nikolaj seine Cassidy immer "Mädchen" nennt.

Die beiden sind, vom Alter her, 5-6 Jahre auseinander, und in den Dialogen kommt es manchmal so rüber, als würde sich Nikolaj mit einem Kind unterhalten und nicht mit einer Erwachsenen.

 

Mein Fazit:

Dieses Buch war eine vollkommende Entäuschung. Sowohl von der Gestaltung der Charaktere, über den viel zu hochtrabenen Schreibstil, bis hin zu der laschen und langatmigen "hin & her - wir lieben uns, wir lieben uns nicht" Geschichte.