Rezension

Gesichter des Todes

Bevor wir verschwinden - David Fuchs

Bevor wir verschwinden
von David Fuchs

Bewertet mit 3 Sternen

Der angehende Arzt Benjamin muss ein Praktikum auf der Krebsstation im Krankenhaus absolvieren. Dort trifft er auf seine erste Liebe. Ambros hat metastasierenden Krebs. Fortan verbringen die beiden Zeit miteinander, in der der Alltag im Krankenhaus um sie herum passiert.

Der Schreibstil ist erst mal gewöhnungsbedürftig. Es gibt keine als solche gekennzeichnete wörtliche Rede, so dass der Text in einem Fluss erzählt. Auch die Sprünge innerhalb der Geschichte sind nicht klar gegliedert, so dass ich oft verwirrt war, wenn die Geschichte plötzlich in die Vergangenheit ging, um von Bens und Ambros‘ Beziehung von damals zu erzählen. Doch ich gewöhnte mich schnell daran und konnte mich gut mit dem Buch auseinandersetzen. Die Erzählungen über die anderen Patienten auf der Station haben mich schon mitgenommen, auch weil man mitbekommt, wie mit den sterbenden Menschen umgegangen wird. Da im Klappentext erwähnt wird, dass der Autor auch Arzt ist, werden diese Passagen wohl eng an der Realität angelehnt sein.

Insgesamt hat mir das Buch gefallen, auch wenn ich mir mehr Emotionen gewünscht hätte. Gerade am Schluss ist mir alles ein bisschen zu mechanisch und technisch, so dass das Buch bei mir keine Gefühle auslöste. Anders, aber nicht schlecht.