Rezension

Gesine Schulz – Eine Tüte grüner Wind

Eine Tüte grüner Wind - Gesine Schulz

Eine Tüte grüner Wind
von Gesine Schulz

Lucy wollte mit ihrer Mutter in die USA fahren, Sommerurlaub machen und damit einen “Vorzeigeurlaub” genießen. Doch plötzlich kommt alles ganz anders. Lucys Mutter möchte mit ihrem Freund an einer Schiffsexkursion teilnehmen, Lucys leiblicher Vater hat im Urlaub keinen Platz für sie, ihre beste Freundin kann sie auch nicht mitnehmen.

Lucy verliert den Mut als sie erfährt dass sie 5 Wochen zu ihrer Tante Pauly nach Irland fahren soll. Sie kennt Paula nicht, angeblich wohnt sie in einem Zelt ohne Dach und lebt davon Kunst zu verkaufen. Lucy wehrt sich mit Händen und Füßen, doch Irland begegnet ihr freundlich. Sie findet tolle Freunde, Paula ist ein großartiger Mensch mit einem Haus MIT Dach und ausreichend Geld für essen, die Landschaft gefällt Lucy gut und der Regen ist gar nicht schlimm. Und als ihre Mutter zwei Wochen vor dem geplanten Rückreisetermin anruft um Lucy  mitzuteilen dass sie schon nach Hause kommen kann will Lucy auf keinen Fall. Sie MUSS noch in Irland bleiben.

Mir hat das Buch unglaublich gut gefallen. Die Autorin schafft durch eine einfache aber effektive Sprache alle Bilder vor unserem inneren Auge entstehen zu lassen. Sämtliche Grüntöne Irlands, das grau der Felsen und die bunt-schillernden Töne des Strandes mit all seinem Spülgut, man sieht es beim lesen.

Die Beziehung zwischen Lucy und ihrer Tante, ihrem Urlaubsort, ihren neuen Freunden und die damit verbundene Reflektion ihres zu Hauses ist so wunderschön und mitreissend geschrieben, dass man gar nicht merkt, wie schnell man das Buch liest und fast ein bisschen traurig ist, wenn es vorbei ist.