Rezension

Gestohlene Identität

Raubkind - Dorothee Schmitz-Köster

Raubkind
von Dorothee Schmitz-Köster

Bewertet mit 5 Sternen

Die Journalistin und Autoren Dorothee Schmitz-Köster beschreibt in ihren Büchern die Schicksale von Kindern die durch den Krieg und die NS-Zeit benachteiligt wurden. Da gibt es die Kinder vom Lebensborn, deren Leben viele Fragen aufstellt.

Mit ihrem neuen Buch „Raubkind“ erfahre ich von einem neuen Greuel. Ich weiß das während des Krieges polnische junge Frauen nach Deutschland deportiert wurden, um dort zu arbeiten. Aber das blonde Kinder, die keinen Vater hatten den Müttern einfach gestohlen wurden, war mir neu.

 

Klaus B. erfährt mit Mitte 70 das er Pole ist und sein ganzer Lebenslauf falsch ist. Nicht mal das Geburtsdatum stimmte, er wurde plötzlich ein Jahr älter.

Nach der Entführung kam er in ein Heim, in dem er deutsch lernen und polnisch vergessen musste. Dann kam er zu deutschen Pflegeeltern.

Es ist spannend zu lesen, wie die Journalistin nach seiner Herkunft forscht. Sie findet seine Geschwister, seine Schwestern sind toll. Klaus B. Ist herzkrank und traut sich nicht mehr nach Polen. Die Empfindungen dieser Raubkinder, von denen es viele gab, sind gut recherchiert.

Das Buch ist wirklich interessant zu lesen. Eine informative Reise in die Vergangenheit, die nicht vergessen werden sollte. Dafür gibt es von mir eine klare Empfehlung.