Rezension

Gestohlene Liebe

Partem. Wie die Liebe so kalt -

Partem. Wie die Liebe so kalt
von Stefanie Neeb

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt: Die 16-jährige Xenia ist eigentlich ein ganz normales Mädchen, abgesehen davon, dass sie bei Berührungen Geräusche hören kann. Als sie jedoch auf den geheimnisvollen Jael trifft, steht ihre Welt Kopf. Denn zum ersten Mal sind bei einem Menschen keine Geräusche zu hören. Schnell fühlen sich beide zueinander hingezogen. Doch Jaels Auftrag ist es, die Liebe aus den Herzen der Menschen zu stehlen und Xenias Herz wäre der Hauptgewinn.

Meinung: „Partem – Wie Liebe so kalt“ ist der erste Teil einer Dilogie rund um Freundschaft, Liebe und Gefahr.
Im Mittelpunkt steht die 16-jährige Xenia, die mir sofort sympathisch war. Sie wirkt auf den ersten Blick zart, hat aber eine enorme innere Stärke, die sie immer wieder unter Beweis stellt. Nicht nur, dass sie ihrer depressiven Mutter beisteht, sie hört auch noch Geräusche, wenn sie andere Menschen berührt. Dies ist für sie sehr belastend, sodass sie Berührungen zu vermeiden versucht. Xenia ist lieb und rücksichtsvoll. Aber sie ist nicht auf den Mund gefallen, was sie gerade in Verbindung mit Jael immer wieder unter Beweis stellt.
Jael ist das Oberhaupt einer kleinen Gruppe von Jugendlichen, die den Menschen ihre Liebe stiehlt. Ob es dabei um romantische Liebe geht, oder zum Beispiel um die Liebe zum Sport, ist hierbei ganz nebensächlich. Für Jael zählt nur die Aufgabe und die Disziplin, die diese mit sich bringt. Unter seinesgleichen gibt es Stufen, die erreicht werden können und diese Treppe will Jael unbedingt weiter hinaufsteigen. Aber hinter der arroganten und kalten Fassade beginnt es zu bröckeln, als er auf die gutherzige Xenia trifft.
Besonders gefallen hat mir bei der Geschichte, dass man diese aus verschiedenen Perspektiven erleben darf. So kommen nicht nur Jael und Xenia zu Wort, sondern auch Xenias bester Freund Felix und Jaels Teamkollegin Chrystal.
Felix ist ein grundanständiger Junge, der alles für Familie und Freunde tun würde und die Musik über alles liebt.
Und Chrystal ist eine wunderschöne und gefährliche junge Frau, die ihre eigenen Pläne zu haben scheint. Was es genau damit auf sich hat und was ihre genauen Beweggründe sind, erfährt man erst nach und nach. Dies hat dafür gesorgt, dass Chrystal schnell zu meiner absoluten Lieblingsfigur geworden ist, denn keiner ist so spannend und facettenreich wie sie. Außerdem fand ich ihre romantischen Gefühle fast noch interessanter, als die von Jael und Xenia.
Das Buch ist magisch und gut gemacht. Nach und nach bekommt man immer mehr Einblicke in Jaels Welt und auch in seine Gefühlswelt.
Mich konnte das Buch gut unterhalten und ich freue mich schon sehr auf den abschließenden Band dieser spannenden Reihe.

Fazit: Gut gemachter Fantasyroman mit romantischen Gefühlen, Gefahren und einer spannenden Geschichte. Sehr zu empfehlen.