Rezension

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Gewöhnungsbedürftige und skurrile Story über eine besondere Freundschaft

Das unerhörte Leben des Alex Woods oder warum das Universum keinen Plan hat - Gavin Extence

Das unerhörte Leben des Alex Woods oder warum das Universum keinen Plan hat
von Gavin Extence

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext:

Eine Geschichte, die erzählt, wie besonders Freundschaft sein kann

Alex Woods ist zehn Jahre alt, und er weiß, dass er nicht den konventionellsten Start ins Leben hatte. Er weiß auch, dass man sich mit einer hellseherisch begabten Mutter bei den Mitschülern nicht beliebt macht. Und Alex weiß, dass die unwahrscheinlichsten Ereignisse eintreten können – er trägt Narben, die das beweisen.

Was Alex noch nicht weiß, ist, dass er in dem übellaunigen und zurückgezogen lebenden Mr. Peterson einen ungleichen Freund finden wird. Einen Freund, der ihm sagt, dass man nur ein einziges Leben hat und dass man immer die bestmöglichen Entscheidungen treffen sollte.

Darum ist Alex, als er sieben Jahre später mit 113 Gramm Marihuana und einer Urne voller Asche an der Grenze in Dover gestoppt wird, einigermaßen sicher, dass er das Richtige getan hat …

Alex Woods ist ein Außenseiter, unter anderem deswegen, weil seine Mutter einen Esoterikladen besitzt und anderen Menschen die Karten liest, aber hauptsächlich, weil er im Alter von zehn Jahren einen kleinen Meteoriten auf den Kopf bekommen hat, der ihn eine Woche lang ins Koma befördert und ihm neben einer großen Narbe auch epileptische Anfälle beschert hat. Als Alex einmal mehr vor seinen Klassenkameraden auf der Flucht ist, überquert er Mr. Petersons Grundstück und demoliert dessen Gewächshaus. Alex Mutter besteht darauf, dass der Junge den Schaden abarbeiten muss. Der gern für sich lebende, kiffende und mürrische Kriegsveteran Mr. Peterson und Alex sind also mehr oder weniger gezwungen miteinander auszukommen. Aus den anfänglichen Pflichtbesuchen entwickelt sich zwischen dem alten Mann und dem jungen Woods eine ungewöhnliche und tiefe Freundschaft. Warum Alex aber mit 113 Gramm Marihuana und einer Urne voller Asche Jahre später von der Polizei aufgegriffen wird, davon erzählt dieses Buch…

Gavin Extences Debüt "Das unerhörte Leben des Alex Woods oder warum das Universum keinen Plan hat" ist eine skurrile und einfühlsam geschriebene, Geschichte mit einem, wie ich finde, sehr gewöhnungsbedürftigem Schreibstil. Der Autor erzählt die Geschichte aus Sicht des Protagonisten Alex, dem als Kind ein Meteorit durchs Dach seines Elternhauses direkt auf den Kopf gefallen ist, und dieses Unglück wie durch ein Wunder fast völlig unbeschadet überstand. Der Leser lernt einen Jungen kennen der einerseits kindlich naiv, andererseits aber ein alles hinterfragender Klugscheißer ist, der einem in den Wahnsinn treiben kann. Auch mit dem kiffenden Kriegsveteran Mr. Peterson hat der Autor einen wunderbar skurrilen Protagonisten erschaffen, der mir im Laufe der Geschichte sehr ans Herz gewachsen ist. Das Einzige – und leider auch schwerwiegende - was mich an diesem Buch wirklich gestört hat, ist das fehlenden Tempo und die viel zu langen Monologe, die die Geschichte nur unnötig in die Länge zogen und die ich einfach genervt überblättert habe.

„Das unerhörte Leben des Alex Woods oder warum das Universum keinen Plan hat“ von Gavin Extence  ist ein gewöhnungsbedürftiges, skurriles Buch über den ungewöhnlichen Jungen Alex Woods und seinem Freund Mr. Peterson,über Freundschaft und über ein Tabuthema und über den Sinn des Lebens.