Rezension

Gewöhnungsbedürtiges Setting, dennoch hat es mir ganz gut gefallen

Patricia Peacock-Reihe / Patricia Peacock und der verschwundene General -

Patricia Peacock-Reihe / Patricia Peacock und der verschwundene General
von Tiffany Crockham

Bewertet mit 4 Sternen

Gewöhnungsbedürtiges Setting, die Charaktere haben mir nach kurzer Eingewöhungsphase aber gut gefallen

Als Patricia und John auf einer Silvesterfeier das schrullige Ehepaar Gräfin Walburga und General Huddelstn treffen, ist ihnen nicht bewusst, dass sie direkt auf ihren nächsten Fall zuschlittern. Als kurz vor der goldenen Hochzeit des Paares der General spurlos aus dem berühmten und skandalösen Lotusgarten verschwindet, machen sich John und Patricia auf die Suche nach ihm. 

 

Da ich den ersten Teil der Reihe nicht kannte, bin ich sehr unvorbereitet in die Geschichte gestartet und hatte dadurch anfangs doch etwas Schwierigkeiten die Zusammenhänge zwischen den Figuren zu verstehen. Auch das Setting und der Umgang der Weißen mit den einheimischen "Boys" war für mich sehr gewöhnungsbedürftig. Dazu muss ich allerdings sagen, dass die Autorin sich hier natürlich nur an der tatsächlich stattgefundenen Behandlung orientiert hat und dadurch auch ein passendes Bild der Zeit und des Settings geschaffen hat. Dennoch finde ich den Umgang mit den Menschen in dieser Zeit immer etwas "gewöhnungsbedürftig". Die Art, wie es beschrieben wurde, hat mir insgesamt aber gut gefallen. Etwas schwierig fand ich allerdings die Vertonung der Sprecherin bzgl. der Boys. Aber das ist bestimmt Ansichtssache. 

 

Die Sprecherin mochte ich ansonsten ganz gerne.

 

Die Charaktere sind gut dargestellt und ich habe sie recht lieb gewonnen nachdem ich mich einmal in das Geflecht der Beziehungen eingefunden hatte. Natürlich hat man an einigen Stellen das typisch überspitzte, das für diese Art Geschichten zu erwarten ist. Ich mochte das sehr gerne. 

 

Das Setting war wie bereits erwähnt gewöhnungsbedürftig, dennoch mochte ich es sehr gerne. Die Autorin hat es hier geschafft mir die Welt so zu beschreiben, dass ich ein gutes Bild vor Augen hatte aber nicht zu viel beschrieben wurde. So konnte ich meiner Fantasie noch ein bisschen spielen lassen.

 

Gut gefallen hat mir auch der Spannungsbogen. Die Geschichte war weder zu lang noch zu kurz. Ich hätte es mir nicht anders gewünscht. 

 

Insgesamt eine interessante Charakterzusammenstellung in einem gut gelungenen Setting. Für CosyCrime-Fans auf jeden Fall zu empfehlen.