Rezension

Gewohnt gute Qualität

Verhängnisvolles Calès - Cay Rademacher

Verhängnisvolles Calès
von Cay Rademacher

Bewertet mit 5 Sternen

Ein Steinschlag in den abgelegenen Grotten von Cales fördert ein Skelett zu Tage, die Erwartung, dass es sich um einen historischen Fund handelt, zerschlägt sich schnell, denn die Tote, wie die hinzugezogenen Gerichtsmedizinerin feststellt, hat eine Zahnfüllung, zudem ein Einschussloch in der Stirn. Doch viel Zeit bleiben Capitaine Blanc und seiner Mitarbeiterin Fabienne Souillard nicht für die Ermittlungen in diesem Fall, denn während einer Hochzeitsfeier auf der Burg La Barben verschwindet die neunjährige Tochter des Burgherren. Ein Gast, der dem Mädchen und seiner Freundin sein Auto gezeigt hatte, gerät schnell in den Fokus der Ermittler, doch man kann ihm nichts nachweisen. Auch ein zweiter Verdächtiger, ein Fotograf, der Bilder für Pädophile macht, scheidet als möglicher Entführer des Mädchens aus. Doch die Medien machen Druck auf die Polizeiarbeit, die öffentliche Meinung möchte Ergebnisse sehen. Um so wichtiger ist es, dass Blanc besonnen bleibt und hartnäckig eine scheinbar abwegige Spur verfolgt, denn er hat herausgefunden, dass die Tote aus den Grotten die Großmutter des jetzt verschwundenen Mädchen ist und dass auch dessen Mutter vorzeitig bei einem Verkehrsunfall mit Fahrerflucht ums leben kam. Hängen diese Fälle tatsächlich zusammen? Die Ermittlungen führen Blanc und sein Team bis weit in die Zeit des Zweiten Weltkriegs zurück.

In seinem sechsten Roman um den Capitaine Roger Blanc läuft der Autor Cay Rademacher wieder zur gewohnten Höchstform auf. Und ja, diesmal hat der Capitaine tatsächlich eine Ahnung, dass sein Glück vielleicht nicht bei der ach so kühlen Untersuchungsrichterin, der Frau seines Intimfeindes, liegt, sondern bei der Nachbarin. Doch dazu muss ihm erst sein Tochter, die ihn zu Weihnachten besuchen kommt, auf die Sprünge helfen.