Rezension

Gift im Spiel?

Fuchskind
von Annette Wieners

Bewertet mit 4.5 Sternen

Ich habe mit dem zweiten Band der Reihe um die Ex-Polizistin Gesine Cordes begonnen. Den ersten Teil werde ich mir auch noch zulegen. Aber mir fehlte keine Vorgeschichte.

 

Ein Schicksalsschlag vor einigen Jahren machte Gesine schwer zu schaffen. Sie verlor ihren Sohn und dadurch ging auch ihre Ehe zu Bruch. Eine Scheidung war das Ergebnis. Lange war sie nicht seßhaft, bis sie mit einem Mann ins Gespräch kam, der ihr einen leer stehenden Wohnwagen auf seiner Wiese als – vorübergehende – Bleibe anbot. Er war von einem früheren Bewohner liebevoll hergerichtet worden. Gesine fühlte sich sofort wohl darin und blieb. Sie wurde Friedhofsgärtnerin und ging in diesem Beruf auf. Zwar war Block A Tabuland, dennoch war sie dadurch in der Nähe ihres Sohnes. Block A ist der Bereich des Friedhofs, in dem die Kinder beerdigt werden.

Eines nebligen Morgens hört sie in den Büschen Geräusche: weg rennende Schritte und das Wimmern eines Babys. Sie folgt den Geräuschen und findet ein Baby in einer Babytrage ganz tief im Gebüsch. Alte Empfindungen werden geweckt. Dem Baby geht es nicht gut und sie bangt um es, bringt es sofort ins Krankenhaus.

Zeitgrleich wird an der Bushaltestelle neben dem Friedhof eine Frauenleiche entdeckt. Gibt es da etwa einen Zusammenhang? Auch ihr Ex-Mann taucht plötzlich auf der Bildfläche auf. Wie das, denn er ist in mehr als 3700 km Entfernung in Tiflis bei der Polizei eingesetzt.

 

Sich überschlagende Ereignisse und ihre Kobinationsgabe ziehen Gesine wieder in ihre ursprüngliche Arbeit hinein. Sie beginnt selbst zu ermitteln.

 

Ein spannender, sehr unterhaltsamer Krimi. Die Handlungsabläufe sind stimmig und gut nachvollziehbar.

 

Titel und Covergestaltung haben jedoch wenig mit der Geschichte zu tun.