Rezension

Glück, Gesundheit und ein Lebensziel in zwölf Wochen

Ikigai - Das 12-Wochen-Programm für Glück und Gesundheit - Caroline de Surany

Ikigai - Das 12-Wochen-Programm für Glück und Gesundheit
von Caroline de Surany

Bewertet mit 4 Sternen

Nach einer schwierigen Zeit der Persönlichkeitsentwicklung mit Sophrologie, Hypnose und energetischer Therapie präsentiert Caroline de Surany ihr Selbstverwirklichungskonzept mit japanischem Hintergrund

Caroline de Surany spricht in ihrem Selbsthilferatgeber „Ikigai – Das 12-Wochen-Programm für Glück und Gesundheit“ über ihren oft schwierigen Werdegang zur Autorin und zum Coach: „Ich war […] nie wirklich stolz auf mich: Ich war ungeschickt und in der Schule einfach nicht beliebt. Vor allem konzentrierte ich mich viel zu sehr auf das, was ich nicht konnte, wofür meine Gaben nicht ausreichten, und tadelte mich endlos für meine Unfähigkeit. […] Ja, man kann sagen, dass ich mich hasste. Ich war mein schlimmster Feind. Deshalb begann ich, mich für das Thema Persönlichkeitsentwicklung zu interessieren.“ (S. 130)

 

Das Ergebnis ist u. a. das vorliegende Buch, das hilft, in zwölf Kapiteln/Wochen bestimmte Lebensbereiche/-probleme mit „Zeit zum Nachdenken“ (Gedankenanstöße) und „Wir spielen ein bisschen“ (praktische Übungen) sowie einem passenden japanischen Lebenskonzept genauer zu untersuchen und nach Möglichkeit/Notwendigkeit zu optimieren. Das alles hat zum Ziel, das eigene Ikigai zu entwickeln, wobei Ikigai im Buch wie folgt definiert wird: „[… E]twas, wofür es sich lohnt, morgens aufzustehen. Etwas, das dem Leben einen Sinn gibt und es erfüllt.“ (S. 5)

 

Durch den Einschub der japanischen Lebenskonzepte wie beispielsweise Kufu im Kapitel über Minimalismus oder Reiki im Kapitel über Selbstheilung/-akzeptanz hebt sich das Buch deutlich von ähnlichen Selbsthilfebüchern ab. Hier liegt für mich der Mehrwert, da die einzelnen Anliegen/Aufgaben durch die Verknüpfung mit der japanischen Kultur und Tradition einprägsamer präsentiert werden. Besonders ansprechend finde ich dabei die Illustrationen von Julie Céré. LeserInnen, die sich jedoch primär für die japanischen Lebenskonzepte interessieren, sollten eher zu „Japonismus – Die Kunst, zufrieden zu sein“ von Erin Niimi Longhurst greifen, da hier der Fokus tatsächlich auf Japan liegt.

 

Ich habe mich in vielen der zwölf „Problemfelder“ nicht wieder gefunden, habe aber auch nicht die schwierige Persönlichkeitsfindung der Autorin hinter mir. Bei vielen der Kapitel bin ich bereits am angestrebten Entwicklungsgrad angekommen, aber das ist etwas Positives. Sehr gut finde ich am Ende jedes Kapitels weiterführende Literaturempfehlungen, um sich gegebenenfalls tiefer in die Materie einlesen zu können.

 

Alles in allem ist „Ikigai“ ein buntes, optisch ansprechendes, gut strukturiertes Lebenshilfebuch, das Unterstützung in der Persönlichkeitsentwicklung und Zielorientiertheit bieten kann. Zudem ist alles leicht verständlich und motivierend. Selbst wenn nicht jedes Kapitel für jede(n) LeserIn wichtig ist, profitiert man dennoch vom positiven Ton des Buches.