„Glückwunsch, Julian, du bist dabei!“
Bewertet mit 4 Sternen
„Glückwunsch, Julian, du bist dabei!“ [Zitat: S. 7] Mit diesem einen Satz ändert sich Julians Leben komplett. Denn was mit einem einfachen Vorsingen begann, ändert abrupt Julians Leben. Denn auf einmal ist er Mitglied der Boyband „Poppy Moon“ die dringend einen Ersatz für ihr verstorbenes Mitglied brauchen, um die Band weiterhin am Laufen zu halten. Ohne große Verschnaufpause zieht ihr Manager die Jungs durch die Welt der Boybands und nimmt dabei keine große Rücksicht auf eben diese. Aber Julian scheint dies alles zu viel zu werden. Denn neben dem Stress mit der Band taucht sein verschollener Vater wieder auf und wünscht Kontakt und Julian muss sich auch noch mit Gefühlen auseinandersetzen, die er für einen seiner Bandkollegen verspürt anstatt für die weiblichen Fans die sich schon mal bis ins Hotelbett schleichen. Und bei all dem denkt Julia er kann sich vielleicht auf seinen Manager verlassen, doch der hat seine ganz eigenen Methoden um Julian zu helfen und die Band weiter voran zu treiben. Bald schon kommt die Frage auf, würde der Manager über Leichen gehen?
Carol Grayson steigt direkt in die Geschichte um die Jungs aus der Boyband „Poppy Moon“ ein und hält sich nicht mit langem Vorgeplänkel auf. Da die Geschichte lediglich auf 83 Seiten spielt, ist dies auch absolut passend. Der Leser wird direkt ins Geschehen gezogen und kann sich nur schwer wieder losreißen. Ein teilweise einfach gehaltener Schreibstil, ermöglicht das Buch an einem Stück zu lesen. Ich konnte es nicht aus der Hand legen, bis die Geschichte beendet war und fand es dann, wie bei einem anderen Buch der Autorin das ich gelesen habe, schade dass sie schon vorbei war. Obwohl die Geschichte in sich gut abgeschlossen ist.
Gut gefallen hat mir der Umgang der Autorin mit dem Thema Homosexualität. Denn für Julian muss sich damit erst einmal auseinandersetzen. Auch die Liebesgeschichte bekommt dadurch etwas Besonderes, und wenn es zu sexuellen Aktivitäten kommt, wird fast alles über einen Kuss hinaus nur angedeutet und nicht explizit beschrieben. So bleibt erstens dem Leser noch seine Fantasie und zweitens bleibt es so auch dem Genre „Romance“ treu. Mir persönlich hat dies sehr gut gefallen und in dem Umfang absolut ausgereicht.
Ebenfalls bietet das Buch einen guten Einblick in das Leben der „Stars“. Nach außen hin versuchen diese immer ein perfektes Image aufzuweisen, aber wenn keine Kamera mehr da ist, dann kommt auch der Mensch in ihnen durch. In Mohnblumenmond zeigt die Autorin das Leben hinter der Kamera und wie einige Stars an dem Leben das sie vor der Kamera führen müssen zugrunde gehen. Nicht jeder ist dafür geschaffen. Nicht jeder hält diesem Druck stand – was ja auch die teilweise frühen Todesfälle oder Drogenexzesse der bekannten und auch unbekannten Stars zeigen.
Der Autorin ist somit eine schöne Geschichte gelungen, die das Leben genau so schreiben könnte. Dies ist das zweite Buch das ich von Carol Grayson gelesen habe und ich bin gespannt, in welchem Genre / in welcher Zeit das nächste Buch von ihr spielt, dass ich vermutlich lesen werde.