Rezension

Gnade

Gnade - Toni Morrison

Gnade
von Toni Morrison

Bewertet mit 5 Sternen

17. Jahrhundert/ Delaware. 

Florens wurde mit ca. 7 Jahren als Pfand für die Schulden ihres Herrn von Jacob Vaark "ertauscht". Jacob Vaark ist von diesem Tauschhandel nicht begeistert, doch da der Herr so gut wie bankrott war, nimmt er den Tauschhandel an.Für Florens ist es Glück, da Jacob Vaark seine Dienstboten und Sklaven gut behandelt (d.h. nicht misshandelt, vergewaltigt, demütigt, tötet). In seiner Hausgemeinschaft wohnt noch Lina, eine Indianerin, die den Haushalt schmeisst, Sorrow, eine "verrücktes" Mädchen, welches Halluzinationen hat.

Doch nach einiger Zeit, als der Herr wieder zuhause ist, stirbt er an Pocken, so dass die Frauen unter sich sind. Nach einiger Zeit ist auch Sorrow an den Pocken erkrankt. Der Schmied gibt den Frauen Tipps, so dass Sorrow wieder gesundet. Sie müssen die Farm ans Laufen halten, da diese ihre Nahrungsgrundlage ist. Als dann auch die Herrin erkrankt, muss Florens durch die Kälte nach dem Schmied suchen. Die Frauen sind der Meinung, dass er auch die Herrin heilen kann. Stirbt sie haben die Frauen auf dem Anwesen (Sorrow, Lina und Florens) keine Daseinsberechtigung; sie sind Sklaven und dürfen kein Besitz haben.

Eigene Meinung:

Das Buch ist sehr aufwühlend für mich gewesen. Als Leser hatte ich die Befürchtung, dass bei Florens Wanderung zum Schmied für sie schlimme Dinge geschehen. In dieser Zeit gibt es so etwas wie Menschenrechte nicht; besonders für Schwarze/ Indiander/ Frauen/ Kinder/ Sklaven. Es herrschte in dieser Zeit Anarchie. Demütigungen, Massakrierungen, Folterungen, Schläge mit der Peitsche galten damals "normal", besonders bei Menschen, die keine Rechte hatten. Es ist sehr mystisch erzählt (mit Geistern). Und diese Geschichte ging mir emotional sehr nahe.

Für mich ein Must- Read.