Rezension

Gnadenlos!

I Am Death. Der Totmacher
von Chris Carter

Bewertet mit 4 Sternen

Spannend, aber grausam und verstörend.

Nicole Wilson, eine Studentin in Los Angeles, die abends hin und wieder als Babysitterin für die Bennetts arbeitet, erlebt eine böse Überraschung. In der Küche trifft sie auf einen fremden Mann, der vorgibt, Mark, ein Cousin der Familie zu sein. Er lässt Nicole sogar mit Mrs Bennett telefonieren, doch es stellt sich schnell heraus, dass es gar keinen Cousin Mark gibt...... Kurz darauf wird die brutal zugerichtete Leiche Nicoles in der Nähe des LA International Flughafens gefunden. In ihrem Rachen steckt eine Botschaft: Ich bin der Tod!

Nur kurze Zeit später wird eine weitere junge Frau ermordet. Der Täter ist offensichtlich wandelbar wie ein Chamäleon. Er erschleicht sich durch eine freundliche und sympathische Art das Vertrauen seiner Opfer, um sie anschließend absolut grausam zu foltern und zu demütigen. Der Profiler Robert Hunter und sein Partner Carlos Garcia nehmen die Ermittlungen auf. Obwohl das Vorgehen des Täters jedes Mal ein völlig anderes ist, wird schnell klar, dass es  sich um denselben Täter handelt. Seine Botschaften richten sich zunehmend persönlich an Robert Hunter. Der Täter fordert ihn heraus, er als der ,,Beste unter den Besten“ soll sich beweisen. Hunter lässt sich auf dieses schreckliche Spiel ein, doch der Täter ist ihm bald sehr viel näher, als er vermutet.

Das Buch ist sehr spannend, allerdings auch verstörend. Die bis ins letzte schreckliche Detail beschriebenen Folterszenen und Verwundungen der Opfer finde ich stellenweise schwer erträglich. Diese abgrundtiefe Grausamkeit und Gewalt machen das Buch zwar zu einem echten Gänsehaut-Thriller, ist aber nichts für Zartbesaitete.

In sprachlicher Hinsicht stellt der Roman keine große Herausforderung dar. Manche Dialoge wirken etwas platt, und gerade die Reflexionen Hunters hätte ich mir etwas differenzierter gewünscht.