Rezension

Götterfunke: Liebe mich nicht

GötterFunke 01. Liebe mich nicht - Marah Woolf

GötterFunke 01. Liebe mich nicht
von Marah Woolf

Bewertet mit 4 Sternen

Erster Satz:
"Nichts hasste ich mehr als Gewitter, vor allem, wenn der Wind dabei so durch die Bäume heulte, als wäre er ein wildes Tier, das nur darauf wartete, von der Leine gelassenen zu werden und mich zu verschlingen." 

Meine Meinung zum Buch:
"GötterFunke. Liebe mich nicht" war nicht mein erstes Buch der Autorin und wird auch nicht mein letztes gewesen sein. Marah Woolf hat ein unglaubliches Talent Geschichten zu schreiben die einen regelrecht in seinen Bann ziehen. Die Story hat mich gleich von Anfang an total gefesselt und die Idee mit dem Camp wurde grandios umgesetzt. Auch die Götter kommen in dem Buch natürlich nicht zu kurz. Eine tolle Mischung aus griechischer Mythologie, Liebe und Drama.

Interessant fand ich die Kapitel aus der Sicht von Hermes dem Götterboten. Mit seiner eigenen, humorvollen Art hat er einen nochmal über die Situation nachdenken lassen. Denn obwohl er nur der Bote ist, weiß er auf jeden Fall mehr über die Menschen als Cayden (bzw. Prometheus).

So toll die Story auch war, und so liebenswert ich Hermes fand, konnte ich mit den Hauptcharakteren so gar nichts anfangen. Die sind mir einfach alle mächtig auf den Keks gegangen. Zum einen gibt es Jess. Wie kann man einen Jungen nur so hinterher hecheln? Hinzukommt, sie hat null Selbstachtung. Teilweise habe ich mich für Jess fremdschämen müssen.

Dann gibt es noch Robyn. Hat man sie als Freundin, braucht man keine Feinde mehr! Ohne Worte. Sowas abgebrühtes schimpft sich beste Freundin. 
 
Und dann hätten wir noch den wahnsinnig gut aussehenden Cayden (bzw. Prometheus) dem alle Frauen zu Füßen liegen. OK, er ist ein Gott, wahrscheinlich soll er gut aussehen und keine fetten Pinkel haben und eine Hornbrille tragen. Aber was er abgezogen hat geht auf keine Kuhhaut. Ich hoffe Jess (und evtl. all die anderen) werden ihm NIE vergeben. Der Junge wäre aber sowas von unten durch bei mir (genauso wie Robyn). Geht gar nicht. Wenn ich nur daran denke kommt mir die Galle hoch.

Zum Glück gab es aber nicht nur diese Sorte von Charakteren, sondern auch ein paar lieb gewonnene. Zum einen gab es Apoll und Athene. Die beiden muss man einfach mögen. Aber auch Josh (Jess bester Freund) und Leah mochte ich sehr gerne. ich hoffe, von Josh im zweiten Teil mehr zu erfahren. Ich habe da nämlich so eine Ahnung. 

Fazit:
Story TOP, Hauptcharaktere FLOP!
Selten so schwach gezeichnete Charaktere erlebt. Null Tiefgang und vor allem keine Selbstachtung.
Ich hoffe, die bekommen im 2. Band eine "Generalüberholung".

Selten habe ich mich so schwer getan ein Buch zu bewerten, daher werde ich die Bewertungen für dieses Buch ausnahmsweise splitten.

Story: 5/5
Schreibstil: 4/5
Hauptcharaktere: 2/5
Nebencharaktere: 4/5

Gesamtbewertung 4/5