Rezension

Göttlich verloren - einfach göttlich

Göttlich verloren - Josephine Angelini

Göttlich verloren
von Josephine Angelini

Bewertet mit 5 Sternen

Göttlich Verloren schließt nahtlos an Band 1 an. Helen ist die Auserwählte, die die Halbgötter von den Furien befreien kann. Dafür muß sie aber erst einmal die Furien finden, die sich irgendwo in der Unterwelt aufhalten. Nacht für Nacht steigt sie in die Unterwelt hinab, und erlebt die Hölle am eigenen Körper. Die Zeit ist in der Unterwelt bedeutungslos und so fühlt sich jeder Abstieg nicht wie Stunden sondern wie Tage an. Durst, Hunger und Einsamkeit zerren an ihren Kräften, was sich tagsüber in ihrem Gemütszustand wiederspiegelt. Müde und abgespannt, versucht sie auch noch ihre realen Probleme in den Griff zu bekommen und glaubt langsam daran zu zerbrechen. Ihr geliebter Lucas ist auch keine Hilfe, denn er hält Helen auf Abstand, was für sie unerträglich ist. Denn trotz Verwandtschaftsgrad hin oder her, ihre Gefühle zu Lucas lassen sich nicht so einfach ausknipsen. Helens gesamte Welt scheint Stück für Stück auseinander zu brechen und dennoch gibt sie nicht auf und hält an ihrer Mission fest. Tapfer steigt sie weiterhin Nacht für Nacht in die sprichwörtliche Hölle hinab. Als sie schon resignieren will, kommt ihr wie aus dem Nichts eine lebensrettende Hand zur Hilfe. Orion wurde von Helens Mutter geschickt um auf sie aufzupassen. Zusammen mit Orion an ihrer Seite schöpft Helen neue Kraft diese Strapazen zu überstehen. Durch die vielen gemeinsamen Stunden in der Unterwelt entwickelt sich zwischen den Beiden eine tiefe Verbundenheit und Helen ist sich ihrer Gefühle zu Orion nicht sicher. Hector riet ihr sich nicht in Orion zu verlieben, doch das ist einfacher gesagt als getan und das Gefühlscaos des Liebesdreiecks ist vorprogrammiert.

Mit Göttlich Verloren ist Josephine Angelini ein toller 2. Roman gelungen. Auch dieses Buch ist voller Spannung und Leidenschaft geschrieben. Der neue Charakter Orion hat es mir besonders angetan und stellt Lucas in den Schatten. Orion ist ein Rebell. Er ist witzig, charmant, mutig und loyal. Seine äußere Erscheinung lässt einen waren Adonis vermuten, der die Frauenherzen schneller schlagen lässt.

Die Nerv-Rolle im Buch hat eindeutig Helens Mutter inne. Aus Daphne wird man nicht schlau. Einerseits macht sie so nette Sachen wie Orion zu Helen zu schicken, andererseits wirkt sie wie eine hinterhältige Schlange die sich aus allen herauswindet und der man auf keinen Fall trauen sollte. Ich bin sehr gespannt, welche Rolle ihr die Autorin zugedacht hat.

Die Handlung des Buches spielt sich fast ausschließlich in der Unterwelt ab und war mir dadurch teilweise zu langatmig. Irgendwie war es etliche Seiten immer dasselbe und ich wartete regelrecht darauf, daß mal etwas passiert. Meine Lieblingsszene war am Fluss des Vergessens. Ich musste herzhaft lachen. Das Ende hat Die Autorin mit einem fantastischen Showdown versehen, daß es nur so vor Spannung knisterte.

Fazit: Göttlich Verdammt ist ein großartiger Folgeband der Göttlich Reihe. Wieder hält sich das Buch an die griechische Mythologie der Göttersagen. In wie weit die Autorin Mythologie und Fiction in Einklang gebracht hat, vermag ich nicht zu sagen. Aber ihre Ausführungen wirken glaubhaft und passen zur Story. Ich hoffe Band 3 wird genauso schön.