Rezension

Gold, Silber und Quecksilber

Kaleidra - Wer das Dunkel ruft -

Kaleidra - Wer das Dunkel ruft
von Kira Licht

Bewertet mit 4 Sternen

Wenn die 17-jährige Emilia eines liebt, dann sind es Rätsel. Als sie bei einem Museumsbesuch das sagenumwobene Voynich-Manuskript lesen kann, spürt sie, dass sie einem unglaublichen Mysterium auf der Spur ist - denn das Dokument gilt als eines der größten, nie entschlüsselten Geheimnisse der Menschheit. Dann trifft sie auf den attraktiven, aber sehr verschlossenen Goldalchemisten Ben, und die Ereignisse überschlagen sich: Emilia ist eine Nachfahrin des uralten Silberordens! Schnell gerät sie ins Kreuzfeuer rivalisierender Geheimlogen, und ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt …

Das Cover des Buches ist relativ dunkel gehalten, was mir gut gefällt. Es zeigt mittig viele Kreise, ein Symbol und groß den Titel und den Namen der Autorin dazu. Das dunkle Cover passt sehr gut zum Titel "Wer das Dunkel ruft". 

Bei "Kaleidra - Wer das Dunkel ruft" handelt es sich um den ersten Teil einer Trilogie, erschienen im One Verlag. Teil 2 erscheint im März 2021, Teil 3 dann im Oktober 2021, so dass die Wartezeit nicht allzu lange ist, was ich super finde. 

Ich habe bereits Bücher der Autorin gelesen und mag ihren Schreibstil gerne. Er ist flüssig zu lesen und es gelingt ihr auch gut, dass ich mir in der Geschichte Beschriebenes vorstellen kann. Das finde ich bei Büchern in diesem Genre echt wichtig. 

Bei der Geschichte steckt unheimlich viel Recherche dahinter, das merkt man ziemlich schnell. Denn alleine all die Sachen rund um die Chemie wollen gut recherchiert sein. Wie gut, dass Emilia anfangs auch noch keinen Plan von der Welt hat, die sich ihr plötzlich eröffnet. Denn sonst wäre es mir als Leser auch schwer gefallen zu folgen. So hatte ich keinen Plan, wovon gesprochen bzw. geschrieben wird und Emilia auch nicht und wir konnten gemeinsam herausfinden, was eigentlich Sache ist. 

Die Charaktere waren gut ausgearbeitet, jeder hat so ein wenig eigene Geschichte mitbekommen, um Tiefe zu erzeugen. Das dürfte für mich aber ruhig noch mehr sein. Emilia und Ben stehen für mich sehr im Vordergrund und da dürften die anderen auf jeden Fall noch mehr Raum bekommen. Aber vielleicht kommt das ja in den noch zwei folgenden Bänden. 

Die beiden Hauptcharaktere Emilia und Ben haben mir gut gefallen. Sie sind gut ausgearbeitet und ich mag ihre Dynamik und wie unterschiedlich die beiden sind. 

In ungefähr der ersten Hälfte des Buches gab es hin und wieder mitten im Kapitel abrupte Wechsel, die ich ziemlich unglücklich fand und die mich auch im Lesefluss gestört haben. Ich hab ein paar Mal zurück geblättert und nachgeschaut, ob ich was übersprungen habe. Aber dem war nicht so. Da wünsche ich mir verständlichere, sanftere Übergänge. Mich hat das nämlich immer erst mal dezent verwirrt. 

Der erste Band endet mit einer für mich echten Überraschung und mit einem Cliffhanger. Ich bin echt schon gespannt, wie es in Band 2 weiter gehen wird. 

Alles in allem vergebe ich vier Sterne, da es ja doch ein, zwei Kritikpunkte gibt und bin gespannt, ob diese dann im nächsten Band ausgemerzt werden können.