Rezension

Golden Darkness

Golden Darkness. Stadt aus Licht & Schatten - Sarah Rees Brennan

Golden Darkness. Stadt aus Licht & Schatten
von Sarah Rees Brennan

EIN LEBEN ZWISCHEN LICHT UND DUNKEL.
New York der neuen Zeit ist geteilt in die Dunkelstadt und die Lichtstadt. Mittendrin im Chaos befindet sich die Hauptprotagonistin Lucie…

Der Klappentext des Buches hat sich wahnsinnig spannend angehört! Eine Stadt, die in dunkel und hell gespalten ist? Richtig coole Idee und habe ich bisher so nicht gelesen. Leider wurde ich etwas enttäuscht, aber dazu im Folgenden mehr.

Der Einstieg ins Buch fiel mir gleich etwas schwer, da ich die komplexen Zusammenhänge und Begriffe nicht wirklich durchschaut habe. Aufgeteilt ist die Welt in Menschen mit Magie und normale Menschen. Die Menschen mit Magie – so auch Lucie – praktizieren oft Heilmagie und leben entweder in der Dunkel- oder der Lichtstadt. Man kann nur in einem Teil verankert sein, aber mit entsprechenden Pässen den anderen Teil der Stadt betreten. Der sogenannte Lichtrat ist das überwachende und steuernde Organ. Sie verhängen Strafen und machen die Gesetze. Die aufkommende Revolution, die sich in der Dunkelstadt erhebt soll im Keim erstickt werden und hier kommt Lucies Freund Ethan und seine Familie ins Spiel. Sie sitzen im Lichtrat und wollen diesen schützen und stärken. Teilweise haben mir persönlich Hintergrundinformationen über die Entstehung der Teilung und Magie gefehlt.

Lucie beherrscht die Lichtmagie und ist durch ihre Vergangenheit eine kleine Berühmtheit in beiden Teilen – sehr zu ihrem Missfallen. Dieser Status missfällt ihr nicht nur, er wird ihr auch zu einer großen Gefahr, denn die Rebellen sind auf sie aufmerksam geworden. Lucie und Ethan mochte ich an sich schon, aber bei Lucie hat mir eine gewisse Tiefe gefehlt. Ihr Handeln waren mir oft zu naiv und unverständlich. Ethan hingegen fand ich sympathischer. Auch der dritte Mitspieler Carwyn hat mein Interesse geweckt. Sein Charakter war für mich persönlich der spannendste von allen. Seine Doppelgängerrolle fand ich richtig gut ausgearbeitet und war eines der Highlights in dem Buch für mich.

Die Geschichte hat für mich leider an vielen Stellen den roten Faden verloren. Oftmals hatte ich das Gefühl, die Autorin verliert sich in Erzählungen und es kam zu einigen Wiederholungen und großen Spannungsabfällen, die den Lesefluss gestört haben. Als ich begriffen habe, worauf alles hinausläuft war das Buch dann auf einmal zu Ende.

Das Ende ist mein größter Kritikpunkt. Nachdem die Geschichte sich eher etwas gezogen hat, kommt es sehr ruppig und abrupt. Die Wendung der Geschichte fand ich super spannend, aber das Ende lässt mich etwas ratlos zurück. Es bleiben viele Fragen offen und es ist für mich mehr unbefriedigend. Meine erste Handlung war, nachzuschauen, ob es einen zweiten Teil geben wird – dazu habe ich aber nichts gefunden.

FAZIT.
Die Idee eine Welt in Licht und Dunkel zu teilen find ich super! Ebenfalls positiv fand ich, dass die Charaktere beim genauen Hinschauen sehr viele Überraschungen geboten haben und nicht sofort zu durchschauen waren. Allerdings hat mir das abrupte Ende ein wenig den Spaß an dem Ganzen verdorben. Es hat mich verwirrt zurückgelassen und ich fand es wirklich schade, dass es so geendet ist. Ich hoffe, es kommt noch ein zweiter Teil, der das nochmal aufgreift, denn die Grundidee ist wirklich super.

Bewertung: 3 von 5 Lesezeichen.