Rezension

Goldrausch und Auftragskiller

Die Sisters Brothers - Patrick deWitt

Die Sisters Brothers
von Patrick DeWitt

Bewertet mit 4 Sternen

"Ich nehme nicht an, dass dein Bruder mir einhundert Dollar hinterlassen will?" "Nicht sehr wahrscheinlich, nein" "Du bist eher der mit der Romantik im Blut?" "Weiß nicht. Unser Blut ist eigentliche dasselbe. Nur sind wir trotzdem anders." (Die Sisters Brothers s.175)

Es ist Zeit des kalifornischen Goldrauschs. Charlie und Eli Sisters, zwei berühmt berüchtigte Auftragskiller, eingestellt beim Kommodore. Einer zynisch und kaltblütiger Killer und der andere ein Grübler, der wegen seinem Bruder dabei ist und auch gut in Leute töten ist.Diesmal ist Hermann Kermit Warm, ein Goldsucher ihr Opfer.  

Auftrag angenommen machen sie sich , (Eli mit einem seinem kränker werdenden Pferd) auf den Weg. Unterwegs treffen sie Hexen, den Erfinder der Zahnpasta und Eli verliebt sich einigermale. Es ist der Wilde Westen, und wer sich Charlie in den Weg stellt, wird umgebracht. Da sein Leben nur von Tod umgeben ist, möchte Eli einen Berufswechsel vornehmen und dieser Auftrag soll sein letzter sein. Mit einem Chef als Kommodore, ein schweres Unterfangen. An ihrem Ziel angekommen, wird Charlie und Eli klar, dass auch sie den Fluch des Glodes nicht entkommen können.

Charlie erfüllt alle Klischees eines Auftragskiller aus dem Wilden Westen. Zynisch, hinterhältig, zielsicher und kaltblütig. Wer sich ihm in den Weg stellt, wird erschossen. Trotzdem schätzt man diesen Psychopathen im Laufe der Geschichte. Er möchte fast schon auf eine kindliche Art, dass Eli bei ihm bleibt, doch kann seine Gefühle nicht ausdrücken. 

Eli hingegen, ist ein Grübler und naiver Romantiker. Auf seinem Pferd sitzend, denkt der jüngere Brüder über das Leben nach und möchte einen anderen Weg einschlagen. Er hat ein großen Beschützerinstinkt für seinen Bruder. Auch wenn sie unterschiedlicher nicht sein könnten, er beschützt auch sein Bruder und die beiden sind ein Team.

Tub ist Elis Pferd. Charlie hat ihm reingelegt, und  ein langsames Pferd gegeben. Im laufe der Geschichte verletzt es sich öfters und wird langsamer. Eli jedoch gibt ihn nicht auf. Einem kann das arme Pferd nur leid tun.

Meiner Meinung nach ist es ein sehr gelunges Buch. Mann kann sich die beiden Brüder beim streiten, Pläne schmieden oder auch sich anschweigen gut vorstellen. Die Antihelden werden im Laufe der Geschichte liebenswert. Es witzig, zynisch, sarkastisch, ironisch und mal auch traurig.

Da es um Auftragskiller ging, habe ich kurz an Thriller oder Krimi gedacht. Docht es trifft keinem von beiden zu. Eher Geschichte oder Abenteuer. 

Beim Lesen, hat mir das arme Pferd eigentliche am meisten Leid getan.