Rezension

Gossip Girl in Buchformat

Diamond Sisters - Las Vegas kennt keine Sünde - Michelle Madow

Diamond Sisters - Las Vegas kennt keine Sünde
von Michelle Madow

Vor dem Buch:

Der Jänner war ziemlich rar mit Neuerscheinungen, die auf meinen Radar landeten. Eines der Bücher war dieses hier und ich war schon gespannt zu sehen, ob mir diese Geschichte gefallen würde. Der Klappentext klang ein wenig klischeehaft, trotzdem hat es mich neugierig gemacht. Meine Erwartungshaltung war mittelmäßig und ich wurde vielleicht ein wenig geblendet von diesem gelungen Cover. ;)

Meine Meinung:
“Gossip Girl in Buchformat.”

Ich wusste anfangs gar nicht, dass das Buch mit Gossip Girl verglichen wurde. Ich selbst habe diesen Vergleich schon nach den ersten hundert Seiten gebraucht, da es nun mal wie Gossip Girl ist. *Jeder schläft mit jeden* Wobei bei diesem Buch es doch eher prüder zu geht. Wer küsste wen? Wer steht auf wen? Und wer bekommt wen ab? Es gibt deswegen einen Haufen an Charaktere damit auch ja jeder jemanden abkriegt. Zu Beginn war ich eigentlich auch richtig begeistert, dass es mal viele Protagonisten gibt und jeder seine Geschichte erzählt.

Das Buch ist so aufgebaut, dass die drei Diamond Schwestern jeweils ein Kapitel bekommen, wo die Geschichte aus ihrer Sicht erzählt wird. Ebenfalls gibt es ein Kapitel von einer Website, die so funktioniert wie in Gossip Girl und dann wird noch aus der Sicht von deren “Feindin” Madison erzählt. Diese Kapitel werden immer gleichmäßig abgewechselt. Die Autorin hat das ziemlich gut bewerkstelligt.

Savannah, die jüngste der Schwester, ist die, die am naivsten ist und stellenweise einfach nur dumm rüber kommt. Doch trotzdem mochte ich sie. Ich konnte sie leicht nachvollziehen und wahrscheinlich hätte ich stellenweise in ihrem Alter auch so gehandelt. Courtney war auch schön dargestellt. Sie ist die mittlere Schwester und eher die schüchterne und zurückhaltende. Sie ist einfach nur gut und manchmal vielleicht auch zu gut und lieb. Sie erfährt, dass ihr Vater ein reicher Millionär ist und möchte trotzdem noch immer weiter arbeiten gehen und ihr eigenes Geld verdienen, obwohl sie eine Kreditkarte ohne Limit hat. Sie ist wirklich zu gut. ^^

Dann gibt es noch Preyton, die einfach nur anstrengend war. Sie schmeißt sich an jeden Jungen ran und gibt sich sehr freizügig. Am liebsten war mir mal wieder der “Feind”. Madison hat mich so an Blair erinnert und ich liebe einfach diese interessanten Charaktere, die man zu anfangs nicht gleich durch schauen kann. Ich habe mich jedes Mal so gefreut, wenn wieder aus ihrer Sicht erzählt wurde, was leider manchmal zu kurz war. Wäre das Buch nur aus ihrer Sicht geschrieben gewesen, hätte es mir bestimmt so viel besser gefallen, da sie so eine intriegene und komplexe Persönlichkeit hat.

Es gibt sehr viele Männer und Jungs. Es gibt sehr viele Oberflächlichkeiten, aber ich denke, dass Fans von Gossip Gil sicher auf ihren Genuss kommen. Ich fand es sehr unterhaltsam, obwohl mir manchmal die Moral und auch eine sinnvolle Handlung gefehlt haben. Es geht hauptsächlich nur darum von einer Party zu anderen Party zu gehen und so vielen Jungs, wie nur möglich, den Kopf zu verdrehen.

Auch finde ich schade, dass nicht einmal ansatzweise die Beziehung zu ihren reichen Vater beschrieben wurde. Mich hätte seine Machenschaften sehr interessant und ich hatte so gehofft, ein wenig Firmenpolitik zu sehen, aber davon gibt es genau gar nichts. Das warum er die Schwestern zu sich holt, bleibt erst Mal ein wenig lose und da hoffe ich noch, dass sich die Autorin was Gutes überlegt hat.

Mein Fazit:

Ein sehr oberflächlicher Unterhaltungsroman, der für die jüngere Zielgruppe sicherlich perfekt ist. Ich fand es witzig, jedoch war es an ziemlich vielen Stellen vorhersehbar, was nun passiert wird. Ich bin noch nicht ganz sicher, ob ich den zweiten Band lese werde oder nicht. Ich denke diese Trilogie hätte viel mehr Potential für eine Fernseheserie! Von mir gibt es gute 3 von 5 Herzen.
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