Rezension

Gott macht Urlaub

Der liebe Gott macht blau - Arto Paasilinna

Der liebe Gott macht blau
von Arto Paasilinna

Bewertet mit 2 Sternen

Er, der liebe Gott, ist einer weiten und langen irdischen Melancholie verfallen und möchte Urlaub machen. Da seine beiden Himmelskanzleichefs den Vertretungsjob nicht übernehmen möchten, wird eine irdische Aushilfe gesucht und im Finnen Birger Ryynänen gefunden, der für ein Jahr die Gottesarbeit übernehmen soll.

Recht locker aber stets sozialverträglich sind die Umgangsformen im Himmel und der dazu gehörenden Verwaltung beschrieben. Auch die Abenteuer, die wohl als Ideensammlung des Autors auf Karteikarten über Jahre gesammelt wurden und sonst in keinem anderen seiner Bücher einzusetzen waren, sind recht nett. Aber irgendwie wurde alles aus dem Buch schon mal in ähnlicher Form aber besser geschrieben. Da nützt es auch nichts wenn die typisch nordische, sprachliche Aufarbeitung großartig ist. Es wird schnell klar, dass der nötige Drive, wie ihn zum Beispiel Niven in "Gott bewahre" aufnimmt, absolut fehlt. Das Ende ist plötzlich, schnell und alles andere als originell - als ob der Verleger dem Autor gesagt hat: "bitte schreib mir ein Buch mit mindestens 282 Seiten", woraufhin dieses Werk mit 283 Seiten entstand. 

Das Buch zieht sich spätestens ab der dreißigsten Seite und sollte nur bei absoluter Langweile gelesen werden. 

2*