Rezension

Grandios!!!

Der Verdacht
von Ashley Audrain

Bewertet mit 5 Sternen

Blythe's eigene Kindheit ist mit Gleichgültigkeit und Kälte von ihrer Mutter getränt. Als sie selbst schwanger wurde, möchte sie die liebevolle Mutter sein, die sie nie hatte. Doch als sie ihre neugeborene Tochter Violet in den Arm hält, fühlt sich alles falsch an. Je größer Violet wurde, desto mehr wächst das Unwohlsein in ihr. Ihr Mann Fox, der seine Tochter vergöttert, versteht die verhalten von seiner Frau nicht und beobachtet sie mit wachsendem Misstrauen. Bis eines Tages durch eine Tragödie die Traurigkeit der kleinen Familie wie Nebel umhüllt...

Bedeutet Muttersein immer bedingungslose Liebe? Wie fühlt man sich, wenn man eigene Kind schon Geburt an nicht lieben kann? Welche Rolle spielt dabei eigene Vergangenheit? Mit ihrem Debütroman antwortet Ashley Audrain ungeschönt, mal gefühlsvoll mal düster und total ehrlich diese Fragen. Blythe, als Ich-Erzählerin schildert ihre Gefühle und Gedanken wie in einem Brief an ihr Mann und ich war die Leserin. Mit eingehaltenen Atem, Fassungslos, bin ich zwischen den Seiten geflogen und nach jedem Kapitel wusste ich nicht, was ich Empfinden sollte. Hass und Mitleid haben mich bis zum Ende des Buches begleitet.

Die Geschichte ist düster, ergreifend, schockierend und gleichzeitig so gut, dass man nur weiter Lesen möchte. Allerdings für Schwangere und frischgebackene Mamas rate ich das Buch ab, denn die Geschehnisse haben psychischen Nachhall. Highlight! Absolute Leseempfehlung von mir.