Rezension

Grandios

Blutengel - verlassen -

Blutengel - verlassen
von Andrea Ego

Inhalt:

Töten oder getötet werden.
Vertraue niemandem.
Träume nicht.

Die unnahbare Aelys hält sich an ihre einfachen Regeln, um ihr eigenes Überleben in den Katakomben von Erming zu sichern, einer unter einer Glaskuppel erbauten Stadt, die die Menschen vor den Gefahren schützen soll, die sie selbst erschaffen haben. Als sie von unbekannten Männern gefangen genommen wird, ist ihr klar: Sie muss fliehen, und zwar schnell, ansonsten schliessen sich die Tore zu ihrem Zuhause für immer. Doch der charismatische Anführer Kaer macht ihr ein verlockendes Angebot, spricht von Freiheit, und Aelys ahnt nicht, wie weit die bereits gesponnenen Fäden seines Plans reichen.
Quelle: amazon.de

Meinung:

Der Wind trug die über den Feldern herrschende Wärme zu ihm.

Das Cover ist ja mal der Hammer oder? Es zeigt Aelys mit ihrem Schwert und ihren Flügeln und sieht einfach klasse aus. Der einzige Kritikpunkt wäre, dass man glaubt, man bekommt eine Fantasy-Geschichte, obwohl es ein dystopisches Buch ist und man das eben nicht erkennt, aber ansonsten find ich es super.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr gut und einfach zu lesen. Man liest aus Sicht von Aelys und kann sich dadurch gut in sie hinein versetzen. Die Beschreibungen waren für mich ausreichend, ich konnte mir die Umgebung und die Leute sehr gut vorstellen.

Zu Beginn lernt man Aelys kennen, einen Gefallene der Stadt Erming. Sie lebt in den Katakomben und schützt die Stadt vor Unwesen. Bei einem Angriff dieser muss sie allerdings flüchten und findet sich in einem Dorf, außerhalb der Stadt wieder.

Der Einstieg in das Buch ist mir sehr leicht gefallen. Die Idee mit der Kuppel über der Stadt war nicht neu, aber da die Geschichte nur ganz wenig in der Stadt selber spielt, kamen ganz viele andere neue Elemente zum tragen. So etwas die Katakomben unter der Stadt, in der Aelys lebt.

Aelys fand ich echt toll. Unter den anderen Gefallenen wird sie oft belächelt, weil sie ein Jägerin und Frau ist, aber ich sags euch, sie hat es wirklich drauf. Kämpfen kann sie und auch ansonsten ist sie echt toll. Ich mochte es, dass sie den Leuten im Dorf nicht sofort blind vertraut, sondern sich erst selbst ein Bild machen will, ihre Naivität gegenüber Kaer war irgendwie auch nachvollziehbar, da sie ihn gerne mochte und glaubte, dass er sie auch mag.

Kaer ist der Prinz in dem Dorf. Schon von Beginn an hatte ich das Gefühl, dass da was nicht stimmt mit ihm. Er war mir zu nett und immer wenn in einem Buch jemand zu nett ist, hat die Person etwas zu verbergen. Trotzdem hat Kaer was, ich würde jetzt nicht sagen, dass ich ihn unbedingt mag, aber der Prolog und der Epilog sind aus seiner Sicht geschrieben und da kam dann doch so etwas wie Verständnis für ihn auf. Das rechtfertig natürlich nicht alles. Als Charakter finde ich ihn sehr gut und interessant gestaltet, ich hoffe, dass man im zweiten Band noch mehr von ihm zu lesen bekommt.

Die Geschichte selbst war sehr spannend und ich hatte zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass sie langweilig wird. Es passiert immer was, und wenn es auch nur Gespräche sind, in denen man mehr über die Welt und die Menschen darin erfährt. Aelys muss also in dem Dorf überleben und zuerst möchte sie auch nach Hause, was sich allerdings als schwierig herausstellt. Ich dachte von Anfang an, dass das, was die im Dorf erzählen, etwas komisch ist. Ebenso konnte nicht alles aus den Katakomben stimmen, was Aelys glaubte zu wissen. Ich verstand ihre Verwirrung und durch Kaer hat sich sich dann weichklopfen lassen und hat ihm vertraut.

Mein einziger Kritikpunkt an dem Buch ist, dass es eine Stelle gab, an der alles viel zu einfach ging. Aeyls und ein paar andere Leute mussten wo eindringen und da gab es so gut wie keinen Widerstand. Es wirkte zu einfach und ging auch sehr schnell, da hätte man das Buch noch etwas ausbauen können, aber ansonsten fan dich alles an der Geschichte sehr gelungen.

Es gibt auch eine Liebesgeschichte, diese aber dezent und kommt in dem Band noch nicht wirklich zum Tragen. Es entwickelt sich hier erst alles und ich glaube, dass sie in Band zwei mehr ausgebaut wird.

Das Ende hat nochmal richtig viel Action geboten und natürlich einen Cliffhanger, sodass man wissen will, wie es weiter geht. Ich mochte die Kampfszene und dass man einen kurzen Blick in die Stadt hinein werfen konnte.

Fazit:

Das ist wieder so eine Rezension, bei der ich mir richtig schwer getan habe sie zu schreiben, weil ich nicht viele Kritikpunkte habe und mir bis auf diesen einen alles sehr gut gefallen hat. Da weiß ich nie, was ich schreiben soll. Ich kann das Buch wirklich nur empfehlen, da es so viel zu entdecken gibt und man mit der Zeit herausfindet, was es die Menschen nicht alles tun, um Prestige zu erlangen. Ich freue mich schon sehr auf Band zwei.