Rezension

Grandios, einfach nur wundervoll!

Eine Liebe über dem Meer
von Jessica Brockmole

Bewertet mit 5 Sternen

Isle of Skye, 1912. Eines Tages erhält die schottische Schriftstellerin Elspeth einen Brief aus Amerika. Der Absender, ein junger Mann namens David, bewundert ihre Gedichte. Obwohl ein Ozean zwischen ihnen liegt, ist es der Beginn einer tiefen Liebe. Erst die Wirren des Weltkrieges führen die beiden zusammen, nur um sie unter tragischen Umständen wieder zu trennen. Mehr als zwei Jahrzehnte später stößt Elspeths Tochter Margaret auf Davids Briefe und kommt so der Geschichte dieser schicksalhaften Liebe auf die Spur … Quelle Text: Diana Verlag

Dieses Buch ist einfach so unglaublich, wundervoll, voller Liebe und Schmerz. Ich weiß gar nicht wirklich wo ich anfangen soll. Am Ende musste ich sogar einige Tränen verdrücken, weil es einfach so traurig war, wie sie all die Jahre irgendwie aneinander vorbei geredet haben.  Wenn ich Ostersonntag mehr Zeit gehabt hätte, hätte ich das Buch wohl an einem Tag durchgelesen, so sind es zwei geworden und ich bereue keine Minute, die ich in diesem Buch gelesen habe. Irgendwie weiß ich gar nicht genau, was ich schreiben soll, aber irgendwie muss ich einfach alles los werden und das am besten sofort.

Elspeth schreibt ja Gedichte und irgendwann im Buch dachte ich mir dann, warum werden eigentlich nicht einfach mal Gedichte abgedruckt? Und als wären meine Wünsche erhört worden, kam es dann tatsächlich dazu und ein Gedicht wurde einem Brief beigelegt. Was mich besonders gefreut hat war, dass in diesem Buch um zwei meiner Hobbies ging. Einmal das Briefe schreiben und es ging um Bücher und lesen. Und über was liest ein Leser lieber als über das Lesen?

Zwei Stellen haben mir dabei besonders gut gefallen:

  1. Du kannst ruhig lachen, aber selbst wenn ich meiner Fantasie freien Lauf gelassen hätte, wäre ich nie auf die Idee gekommen, dass es Geschäfte nur für Bücher gibt. Ich muss wohl wie eine Landpomeranze ausgesehen haben, als ich durch die Tür des erstbesten Ladens trat und Stielaugen machte, während ich die endlosen Regale betrachtete [...] Ich schwöre, ich habe ein Dutzend Mal vollkommen die Fassung verloren. Seite 135 – 136
  2. Die Bücher sind übrigens perfekt, Sue, sogar die Groschenromane. Die fehlende Lektüre hat mich schon ganz verrückt gemacht. Diejenigen von uns, die gerne lesen, verschlingen wieder und wieder alles, was aus Wörtern besteht. Seite 282

Die ganzen Briefe hatte auch gar nichts aufgesetztes oder so. Ich habe sie gelesen, als hätte sie jemand aus meiner Familie geschrieben. Und ich fand es so wundervoll, dass aus so einem mehr oder weniger banalem Fan-Brief eine so tolle, romantische aber gleichzeitig auch traurige Liebesgeschichte entstehen kann.

Die Briefe entstehen in 2 verschiedenen Zeit, zum einen kurz vor und während des 1. Weltkrieges und die anderen während des 2. Weltkrieges. Dadurch das Elspeth eben diesen 1. Weltkrieg auch schon miterlebt hat, wo sie Liebe gewonnen aber auch wieder verloren hat, werden ihre Erinnerungen im 2. Weltkrieg wieder erweckt. Dadurch, dass  ihre Tochter Margaret nach einem Bombenangriff, die Briefe von David entdeckt, machen sich sowohl Elspeth und auch Margaret auf die Suche nach der Vergangenheit, beide in unterschiedliche Richtungen. Und doch führt sie sie beide am Ende wieder zusammen und wie es weitergeht, solltet ihr am besten einfach selbst nachlesen. Denn wenn ich eins hasse, dann ist es zu viel zu verraten.

Ich bin einfach nur so überwältigt von diesem Buch, wie man aus Briefen so eine tolle Geschichte zusammenbasteln kann. Einfach unglaublich. Diese Buch hat es wirklich geschafft mich umzuhauen. Hätte ich es nicht gewonnen, hätte es wohl noch lange gedauert bis ich es gelesen hätte.

Fazit: Ich kann das Buch wirklich nur jedem ans Herz legen, wirklich jedem. Lest es einfach. LEST ES! Das ist eine Drohung! :D Ich liebe diese Buch. Wenn man sich in ein Buch verlieben könnte, es wäre genau jetzt um mich geschehen.