Rezension

Grandiose Idee, leider teils zäher Plot

Teardrop - Lauren Kate

Teardrop
von Lauren Kate

Inhalt

Vor drei Monaten ist Eurekas Mutter durch eine Monsterwelle ums Leben gekommen. Eureka selber ist nur knapp dem Tod entronnen. Seitdem muss Eureka mit ihrer Trauer zurechtkommen, was mehr schlecht als recht klappt, denn sie hat mittlerweile einen Selbstmordversuch hinter sich und muss zur Therapie. Als dann der seltsame Ander in ihr Leben tritt und sie von ihrer Mutter drei geheimnisvolle Gegenstände vererbt bekommt, merkt Eureka, dass ihre Mutter einiges vor ihr geheim gehalten hat. Doch was steckt hinter allem und wieso musste Eureka ihr versprechen nie zu weinen?

Meine Meinung

Das Buch hatte mich zuerst durch sein Cover angesprochen und da ich bisher noch nichts von Lauren Kate gelesen hatte, war ich sehr neugierig darauf.
Das Grundthema das Buches ist völlig nach meinem Geschmack, denn es geht um Atlantis und die Geheimnisse die damit einhergehen. Dabei hat Lauren Kate grandiose Ideen mit dem Mythos um die versunkene Stadt verbunden und wunderbar umgesetzt.

Doch nach einem gelungenen Einstieg mit einer Vorgeschichte aus der Sicht von einem männlichen Protagonisten, der sehr vielversprechend ist, ist der Plot lange Zeit sehr zäh. Es dauert lange bis das eigentliche Hauptthema Erwähnung findet und vorher wird nur immer wieder gesagt, dass Eureka nicht weinen darf. Wieso das so ist, wird nicht klar. Und erst nach und nach kommen die Geheimnisse von ihrer Mutter und Ander ans Licht.
Vorher stehen alltägliche Probleme und Eurekas Trauer im Vordergrund, was ich zwar einerseits gut finde, aber doch zu viel Raum in der Handlung einnimmt.

So hatte ich beim Lesen oft das Gefühl auf der Stelle zu treten, was meinen Lesegenuss stark gemindert hatte. Doch nachdem das überwunden war, konnte mich das Buch völlig fesseln und begeistern. Das Buch hätte einfach komplett so sein müssen, wie das Ende, das durch Spannung und überraschende Wendungen überzeugen kann.

Dennoch finde ich die Darstellung von Eurekas Gefühlen und sie als Protagonistin überzeugend. Ihre Trauer ist authentisch dargestellt und ich konnte sie gut verstehen, auch wenn ich mir manchmal gewünscht hätte, dass sie anders reagiert.
Ander dagegen konnte mich direkt faszinieren, da er einige Geheimnisse zu verbergen hat und ihm wirklich etwas an Eureka liegt. Ich habe es genossen zu sehen, wie die beiden sich näher kommen und eine authentische und tolle Liebesgeschichte entsteht.
Aber auch alle anderen Charaktere können überzeugen.

Lauren Kate schreibt leicht und locker und sehr emotional. Ihre Beschreibungen sind bildlich und wunderschön, auch wenn sie sich manchmal in Beschreibungen verliert. Am Anfang herrscht eine eher düstere und traurige Atmosphäre vor, die sich nach und nach verändert. Bis auf die Vorgeschichte und der Epilog wird alles aus Eurekas Sicht (personaler Erzähler) geschildert, was mir gut gefallen hat.

Das Ende ist relativ offen und bietet viel Potenzial für den zweiten Band, den ich nach dem gelungenen Ende und der grandiosen Idee auf jeden Fall lesen möchte, auch wenn mir das Buch durch den zähen Anteil nur mittelmäßig gefallen hat.

Fazit

"Teardrop" kann leider nicht so sehr überzeugen, wie das Buch es bei der grandiosen Idee verdient hätte. Leider zieht sich der Plot lange Zeit in die Länge und hat es mir schwer gemacht das Lesen zu genießen. Doch nachdem Atlantis Erwähnung findet und die Geheimnisse rund um Eurekas Mutter so langsam gelöst werden, konnte es mich völlig in seinen Bann ziehen und obwohl mir das Buch insgesamt nur mittelmäßig gefallen hat, bin ich gespannt auf den zweiten Band.
Fans von Lauren Kates Büchern dürften aber durchaus gefallen an diesem Buch finden, auch wenn ich es nicht uneingeschränkt empfehlen kann.